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  • Foto: dpa

Genervt von Insel-Besuchern: Sylt will neue Regeln für Touristen

Sylt –

Sieben Millionen Mal haben Urlauber im Jahr 2019 auf der beliebten Nordseeinsel übernachtet, dieses Jahr sogar noch rund vier Prozent mehr. Das wirkt sich auf das Inselleben aus – und die Sylter sind von den vielen Touristen genervt. Jetzt soll eine neue Strategie her.

Wie nehmen Sylter den Tourismus auf ihrer Insel eigentlich wahr? Wie der NDR berichtet, wurden die Inselbewohner dazu nun zum ersten Mal umfassend befragt. Bei der von „Sylt Marketing GmbH“ (SMG) und die fünf Inselgemeinden organisierten Umfrage haben sich 4500 Sylter beteiligt. Zusätzlich wurden 40 Mandats- und Entscheidungsträgern auf Sylt interviewt.

Zu viele Urlauber auf der Nordseeinsel: Sylter kämpfen um Wohnraum

Das Ergebnis, so der NDR: Die meisten der befragten Sylter leben immer noch gern auf ihrer Insel. 72 Prozent haben die Nordseeinsel als Lebensraum mit der Schulnote gut bis sehr gut bewertet. Doch 65 Prozent finden auch, dass zur Hoch-Saison zu viele Urlauber nach Sylt kommen. Über 90 Prozent stört der Verkehr. Fast 90 Prozent finden, dass das Angebot der Gästebetten zu sehr ausgeweitet wird.

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Die Diskussion um die Anzahl der Übernachtungsangebote und ist nicht neu – da die touristische Vermietung für Eigentümer normalerweise finanziell attraktiver ist, haben Ferienwohnungen zunehmend Wohnraum für Sylter verdrängt. Doch andererseits ist Sylt auch vom Tourismus abhängig: 2019 wurden auf der Nordseeinsel insgesamt 507 Millionen Euro Brutto-Umsatz durch Tourismus generiert. Laut „Insel Sylt Tourismus Service“ und dem „Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr“ kamen 497,4 Millionen Euro durch Übernachtungsgäste und 9,6 Millionen Euro durch Tagesgäste.

Wichtiger Wirtschaftsfaktor: Wie soll Tourismus auf Sylt künftig funktionieren?

So ein Gleichgewicht auf der Insel herzustellen ist nicht leicht. Wie SMG-Chef Moritz Luft erklärt, müsse es das Ziel sein, nicht noch mehr Wachstum im Tourismus zuzulassen. Laut des NDR-Berichts, sollen im „Zukunftsforum Sylt“ und Diskussionsrunden in den kommenden Tagen nun Handlungsempfehlungen für die Politik erarbeitet werden. (ncd)

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