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Geflügelpest: Betrieb im Norden tötet 29.000 Hennen

Röbel –

Nach mehreren Tagen ohne weitere Fälle ist im Nordosten jetzt doch wieder ein größerer Geflügelbestand von der Vogelgrippe betroffen. 29.000 junge Legehennen müssen getötet werden. Wie das Virus in den Bestand gelangte, ist noch unklar.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen weiteren großen Vogelgrippe-Ausbruch. Wie der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte am Mittwoch mitteilte, ist ein Betrieb in Krümmel südlich von Röbel mit mehreren zehntausend Legehennen betroffen. Dort sei das Geflügelpestvirus H5N8 nachgewiesen worden, weshalb etwa 29.000 Legehennen getötet und entsorgt werden müssten.

Geflügelpest: Sperr- und Beobachtungsgebiet eingerichtet

Von den amtlichen Einschränkungen wie einem enger begrenzten Sperrgebiet und einem größeren Beobachtungsgebiet im Radius von etwa zehn Kilometern sind auch Geflügelhalter im benachbarten Brandenburg betroffen. Geflügel, Fleisch und Eier dürften nicht in sowie aus diesen Restriktionsgebieten transportiert werden.

Im Sperrbezirk liegen 23 weitere Geflügelhaltungen. Im Zehn-Kilometer-Radius, dem Beobachtungsgebiet, werden mehr als 600.000 Hühner und anderes Geflügel gehalten.

Vogelgrippe: Stallpflicht angeordnet

Alle diese Tiere müssten nun durchgehend in den Stall und die Halter strenge Hygieneauflagen umsetzen. Der Landkreis habe eine Allgemeinverfügung erlassen. Wie das Virus in den Bestand gelangte, sei noch unklar.

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Im Nordosten gab es im November bereits mehrere Vogelgrippefälle, bei denen schon mehr als 100.000 Hühner, Enten und Gänse verendeten oder getötet werden mussten. Als Ursache nannten Wissenschaftler infizierte Wildvögel, die sich während des Vogelzugs im Nordosten aufhalten.

Backhaus: „Es tut mir in der Seele weh“

Der langjährige Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Till Backhaus (SPD), äußerte Bedauern und mahnte gleichzeitig zur Vorsicht: „Das Virusgeschehen ist nach wie vor aktiv. Es gilt also weiterhin, die Biosicherheitsmaßnahmen hoch zu halten.“

Ein kleiner Fehler genüge und Existenzen von Geflügelhaltern sowie die Leben von tausenden Vögeln seien bedroht. „Es tut mir in der Seele weh, dass hier Tiere getötet werden müssen, die noch nicht einmal ein Jahr alt sind“, sagte Backhaus. (dpa)

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