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Gefahr im Chat: Wie Kinder bei WhatsApp sexuell missbraucht werden

Neubrandenburg/Stralsund/Greifswald –

Ein erst neun Jahre altes Mädchen ist in Mecklenburg-Vorpommern Opfer sexuellen Missbrauchs per Chat geworden. Die Polizei Neubrandenburg appelliert an alle Eltern, die Handys ihrer Kinder regelmäßig zu kontrollieren.

Es kann der Chat in einer WhatsApp- oder Facebook-Gruppe oder der virtuelle Mitspieler bei Online-Spielen sein: Plötzlich verlangt jemand über das Internet Nacktbilder, teils sogar Nahaufnahmen des Intimbereichs von Mädchen oder Jungen.

Polizei Neubrandenburg: Mädchen (9) Opfer von sexuellem Missbrauch per Chat

In einem aktuellen Fall wurde ein neun Jahre altes Mädchen zum Opfer, wie die Polizei Neubrandenburg mitteilte. „Die Kinder machen oft die geforderten Aufnahmen, verschicken sie an Personen oder stellen sie in Gruppen ein. Manchmal, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlen, manchmal aber auch aus Unwissenheit.“, so die Polizei.

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Etwa 35 solcher Fälle habe es im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg gegeben.„Die Dunkelziffer wird viel höher geschätzt“, so die Polizei. 

Fremde fordern Nackfotos: Polizei appelliert an alle Eltern

Die Polizei appelliert an alle Eltern: „Sprechen Sie mit Ihrem Nachwuchs. Auch Kinder im Grundschulalter sollten aufgeklärt werden, dass es Menschen gibt, die Aufnahmen fordern und womöglich kinderpornografisch nutzen.“ 

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„In der Regel stoßen Eltern zufällig auf solche Aufnahmen oder weil sie bewusst kontrollieren. Zu genau dieser Kontrolle raten wir Eltern – gerade bei noch jungen Kindern“, sagt die Polizei. Eltern sollten ihre Kinder nicht nur aufklären und die Handys regelmäßig kontrollieren, sondern auch bestimmte Apps von vornherein sperren.

Für die ersten Schuljahre reiche auch ein simples Handy. Eltern, die Bilder oder Videos auf den Handys der Kinder entdeckten oder es „gebeichtet“ bekämen, sollten sich sofort an die zuständige Polizeistelle wenden.(aba)

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