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  • Foto: picture alliance/dpa

Für 16 Millionen Euro : Renaissance-Schloss am Wasser steht zum Verkauf

Klink –

Das Renaissance-Schloss in Klink (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), das einst der Familie von DDR-Moderator Karl-Eduard Schnitzler gehörte, war 23 Jahre lang als Schlosshotel in Betrieb. Nun möchte der Eigentümer es verkaufen. In der Gemeinde an der Müritz bangt man um Arbeitsplätze und Einnahmen.

Auch wenn der DDR-Moderator Karl-Eduard Schnitzler selbst nie an der Müritz gewesen sein soll, ist das Renaissance-Schloss an der Müritz vor allem für ihn bekannt. Denn die Ländereien um das Gut waren bis 1945 im Besitz seiner Familie. Nach Kriegsende flohen die Schnitzlers, woraufhin vor allem sudetendeutsche Flüchtlinge auf den Ländereien untergebracht wurden.

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In der DDR wurde Klink dann zu einem der beliebtesten Urlaubsziele in Ostdeutschland. Wenige hundert Meter nördlich vom Schloss errichtete man eines der größten gewerkschaftseigenen Hotels des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB. Und auch das Renaissance-Schloss wurde zum Hotel ausgebaut und ist nun seit 1997 unter Eigentümer Guido Gabriel in Betrieb.

Klink: Renaissance-Schloss steht zum Verkauf

2017 wurde die FDGB-Anlage gesprengt, da ein neues Hotel gebaut werden soll. „Wir warten auf den Startschuss“, so  Bürgermeisterin Jana Böckmann.

Für die Gemeinde sind die Hotels von hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Dass Schlosshotel-Eigentümer Guido Gabriel nun verkündete, das Renaissance-Schloss mit Orangerie verkaufen zu wollen, war deshalb wohl eher weniger erfreulich für die Bürgermeisterin. „Wir wünschen uns, dass unser Schloss ein Hotel bleibt“, sagte sie.

Dafür muss zunächst ein neuer Eigentümer gefunden werden, der das nötige Kleingeld in der Tasche hat – auf 16 Millionen Euro wird der Gesamtwert des Schlosses geschätzt.

Hotels brachten der Gemeinde Klink 170.000 Euro

Im Dorf bangt man um die Arbeitsplätze im Schloss. Und um die Einnahmen: „Als beide Hotels noch in Betrieb waren, hatte die Gemeinde bis zu 170.000 Euro an Kureinnahmen“, so Böckmann. Und auch ohne die FDGB-Anlage hätten das Schloss und weitere Unterkünfte noch immerhin 120.000 Euro eingebracht.

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Momentan profitiere das Schloss von einer guten Buchungslage, die auch über die coronabedingten Ausfälle hinweghelfe. „Alles in allem hat uns die zweimonatige Schließung rund eine Million Euro gekostet“, so Eigentümer Gabriel. Ausgeglichen sei das Minus noch lange nicht. Der 57-jährige möchte nach dem Verkauf seines Schlosses ins Ausland gehen.

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