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    Forscher rätseln: Diese Nachricht freut Nordsee-Fans

    Die Seehunde fühlen sich im Wattenmeer sehr wohl. Experten zufolge ist die Population der Robbenart weiter stabil. In Hamburg und Niedersachsen hat es sogar einen Zuwachs der Tiere gegeben – der Zuwuchs der Seehunde gibt Forschern aber Rätsel auf.

    Der Bestand von Seehunden im Wattenmeer ist nach Schätzungen von Experten stabil. Die Zahl der Tiere werde im dänisch-niederländisch-deutschen Wattenmeer auf 41 700 geschätzt, wie das Wattenmeersekretariat in Wilhelmshaven am Montag mitteilte. Das sind rund 900 Tiere oder 2,2 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr.

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    Insgesamt setze sich damit ein Trend seit 2012 fort, wonach die Population weitgehend stabil ist und nur minimal wächst. In den vergangenen acht Jahren waren es etwa jährlich im Schnitt um 1,2 Prozent. Je nach Region – ob in den Niederlanden, Dänemark oder Deutschland – gebe es aber deutliche Zu- und Abnahmen.

    Niedersachsen: Wissenschaftler zählen Tiere zwei Mal im Jahr

    Die Wissenschaftler fliegen zweimal im Jahr die Küsten ab und zählen die Seehunde auf den Sandbänken aus der Luft. Die Forscher gehen aber davon aus, dass sich während der Zählung etwa ein Drittel alle Seehunde unter Wasser befindet – die Gesamtzahl der Tiere kann also nur geschätzt werden. Bei den Zählungen verbuchten die Forscher zuletzt neue Höchstwerte. Im Wattenmeer und auf Helgoland wurden im August 28.352 Seehunde gezählt. So viele wie seit 1975 nicht mehr. Bei den Jungtieren gab mit 9954 Tieren ebenfalls einen Rekordwert.

    Hamburg und Niedersachsen: Zuwachs von 14 Prozent

    Je nach Erhebungsregion unterscheiden sich die Zähl-Ergebnisse. Demnach wurden im schleswig-holsteinischen Wattenmeer 23 Prozent mehr Seehunde (10 746) gezählt, während die Zahl der Raubtiere im benachbarten dänischen Teil um 16 Prozent zurückging (2256). In Niedersachsen und Hamburg beobachteten die Forscher 7553 Tiere – das entspricht einem Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zu 2019. In den Niederlanden wurden 7661 Seehunde gesichtet, was einem Plus von 4 Prozent entspricht. Auf Helgoland wurden 136 Tiere gezählt – das sind nur gut halb so viele wie vergangenes Jahr (minus 47 Prozent).

    Im Norden: Seehund-Nachwuchs ein Rätsel für die Experten

    Gründe für Abweichungen können nach Angaben der Experten etwa unterschiedliche Erhebungszeiträume, Wetterbedingungen oder die Wanderung der Tiere zwischen Regionen sein. Der Seehund-Nachwuchs gibt den Experten noch Rätsel auf. Die Zahl der neugeborenen Seehunde steigt bei den Zählungen von Jahr zu Jahr. Allein 2020 wurden während der Wurfperiode im Juni 3 Prozent mehr Tiere gesichtet – insgesamt fast 10 000 Tiere. 

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    Ihre Zunahme trägt aber wohl nicht zu einem Wachstum des Gesamtbestandes bei. Um dies nachzuprüfen, bräuchte es weiterführende Daten und Studien, sagte die Sprecherin des Wattenmeersekretariats, Annika Bostelmann. Aus den bisherigen Ergebnissen lasse sich diese Entwicklung nicht erklären. (dpa/maw)

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