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  • Foto: picture alliance/dpa

Faustschläge ins Gesicht: „Tolles Auto“ – 18-Jähriger tötet Rentner aus Habgier

Bremen –

Im Mordprozess gegen einen 18-Jährigen vor dem Landgericht Bremen hat der Angeklagte am Mittwoch mehrere Straftaten eingeräumt. Nach Angaben seines Anwalts beging der Mann die Tat, weil er das Auto des Opfers „unbedingt haben wollte“.

Der Verteidiger beschrieb, wie der Bulgare im August 2019 einem 73-jährigen Mann in Bremerhaven in einen Keller folgte, um dessen Auto zu stehlen. Als der Rentner sich weigerte, dem Heranwachsenden die Autoschlüssel zu geben, habe sein Mandant den Mann geschubst. Als dieser auf dem Boden lag, habe er den Mann mehrfach mit der Faust auf das Gesicht geschlagen. Der Erklärung zufolge nahm der Angeklagte danach die Schlüssel aus der Hosentasche des Mannes und fuhr mit dem Wagen davon. Der lebensbedrohlich verletzte 73-Jährige starb später im Krankenhaus.

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Nach der Erklärung des Angeklagten kannten sich Täter und Opfer nicht. „Die beiden haben sich vorher nie gesehen, es gab auch kein Gespräch vorher“, sagte der Anwalt. Sein Mandant habe sich am Tattag zufällig in der Straße aufgehalten, als der Rentner mit dem Auto an ihm vorbeifuhr. Demnach fand der Angeklagte den Wagen toll und wollte ihn unbedingt haben.

Mordprozess in Bremen: Angeklagter räumt mehrere Taten ein

In der Erklärung räumte der 18-Jährige weitere Taten ein, die ihm die Staatsanwaltschaft in der Anklage vorwirft. Dazu gehört der Diebstahl eines weiteren Autos, das mehrfache Fahren ohne Führerschein, das Verursachen von Autounfällen, der Diebstahl einer Handtasche inklusive EC-Karte und der Diebstahl von Sportschuhen und Sportsocken. Fragen wollte der Angeklagte am zweiten Prozesstag nicht beantworten. Die Verhandlung wird am 25. Februar fortgesetzt. (dpa)

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