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Erstmals seit Mitte März : Erstes Bundesland im Norden ohne Corona-Neuinfektionen!

Mecklenburg-Vorpommern hat seit Wochen niedrige Corona-Ansteckungszahlen. Nun gibt es eine Entwicklung, auf die Experten schon gewartet hatten.

Erstmals seit dem 14. März hat es in Mecklenburg-Vorpommern einen Tag ohne einen neuen nachgewiesenen Fall einer Corona-Infektion gegeben. Den Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales vom Montag zufolge blieb die Zahl der registrierten Corona-Fälle bei 751. Mecklenburg-Vorpommern weist damit 46 Infektionen pro 100.000 Einwohner auf, die deutschlandweit mit Abstand niedrigste Ansteckungsquote. Landesweit waren erstmals am 3. März Infektionsfälle im Landkreis Vorpommern-Greifswald nachgewiesen worden. Bereits am Wochenende hatte Sachsen-Anhalt von einem Tag ohne eine weitere Steigerung der Fallzahlen berichtet.

Minister Glawe: „Entscheidende Phase der Pandemie ab dem 25. Mai“ 

Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) betonte, dass sich Situation rasch wieder ändern könne. Es sei weiter wichtig, das Abstandsgebot zu wahren, Masken an den vorgeschriebenen Orten zu tragen und die Hygienestandards einzuhalten. „Wir kommen in eine entscheidende Phase der Pandemie ab dem 25. Mai.“ Dann treten Lockerungen etwa im Tourismus oder mit der Öffnung der Rehakliniken in Kraft.

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Nach den vergangenen Wochen mit Neuinfektionszahlen fast nur im einstelligen Bereich pro Tag sei die Entwicklung zu erwarten gewesen, sagte der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger. Dafür gebe es mehrere Gründe: Mecklenburg-Vorpommern sei sehr dünn besiedelt und keine Karnevals- beziehungsweise Skifahrer-Hochburg. Zudem hätte das Land mehr Zeit als andere Bundesländer gehabt, sich auf Covid-19-Erkrankungen vorzubereiten. Wichtig sei auch gewesen, dass bei den ersten Fällen die Kontaktkette nachverfolgt und eine Erkrankungswelle verhindert werden konnte, wie Reisinger sagte.

Experte rechnet nicht mit einer zweiten Corona-Welle 

Dies sei auch jüngst bei Erntehelfern gelungen. So müsse bei künftigen Fällen vorgegangen werden. Wenn sich das Land wieder für den touristischen Verkehr öffne, komme es zwangsläufig zu einzelnen Neuinfektionen. Mit schnellem Erkennen und Kontakt-Rückverfolgungen seien einzelne Ausbrüche einzudämmen, mit einer zweiten Welle sei nicht zu rechnen, sagte der Experte. (dpa)

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