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  • Foto: picture alliance/dpa

Erstaunliche Corona-Studie: Erste Norddeutsche infizierte sich schon im Januar

Kiel –

Bei einer ersten umfangreichen Corona-Studie in Schleswig-Holstein kam heraus, dass Norddeutsche doch schon früher vom Coronavirus betroffen waren, als zunächst gedacht. Schon im Januar gab es den ersten Fall – es folgten tausende. Die wichtigsten Eckdaten zu den Infektionen im Norden.

Das Kompetenzzentrum für das Meldewesen übertragbarer Krankheiten hat unter Leitung von Prof. Helmut Fickenscher eine umfassende Corona-Studie für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass seit Beginn der Pandemie 3161 Schleswig-Holsteiner an Covid-19 erkrankt sind.

Erste Corona-Infizierte des Nordens: 55-Jährige schon im Januar erkrankt

Die erste von ihnen war eine 55-Jährige Kielerin, die sich am 17. Januar auf einer Kreuzfahrt in Südafrika ansteckte. Am 21. Und 25. Februar erkrankten demnach dann ein 40-Jähriger aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg und ein 64-Jähriger aus dem Kreis Segeberg. Sie sollen sich in Italien infiziert haben. In Schleswig-Holstein wurden später 507 Fälle stationär behandelt und es gab 153 Corona-bedingte Todesfälle.

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Aus der Studie geht außerdem hervor, dass der erste Norddeutsche schon an Corona starb, bevor die WHO (World Health Organization) Covid-19 am 11. März zur Pandemie erklärte. Schon am 8. März starb demnach ein Schleswig-Holsteiner in Ägypten an dem Virus.

Statistik zeigt: Corona gefährlicher für Männer als für Frauen

Der jüngste in dem norddeutschen Bundesland an dem Coronavirus Erkrankte war ein sehr junger Säugling, der älteste Patient sei 106 Jahre alt gewesen. Unter den Infizierten waren rund 53 Prozent Frauen und 47 Prozent Männer. Es starben allerdings deutlich mehr Männer als Frauen an dem Virus: fast zwei Drittel der Verstorbenen waren männlich (62 Prozent).

„Die Pandemie startete in deutlichem Umfang in Schleswig-Holstein in der Kalenderwoche 10 und erreichte ihr Maximum in den Kalenderwochen 13 und 14“, erklärt Fickenscher in der Studie. „Aufgrund der einschränkenden Maßnahmen wurde ein schnelles Abbremsen der Ausbreitung erreicht und schon in der Kalenderwoche 23 lag wieder eine relativ geringe Fallzahl vor.“ Ein zweiter Lockdown sei dennoch aufgrund der massiven sozialen und wirtschaftlichen Nachteile möglichst zu vermeiden.

Zunächst hatten die „Kieler Nachrichten“ berichtet.

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