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Endlich in Sicherheit: Beagles aus dem Horror-Labor LPT haben jetzt Familien

Mienenbüttel –

Einige saßen schüchtern in ihren Boxen, andere setzten mutig zum ersten Mal in ihrem Leben die Pfoten auf grünes Gras: Emotionale Szenen spielten sich ab, als die Versuchsbeagels aus dem Horror-Labor LPT ihre neuen Herrchen und Frauchen begrüßten. Für die einst totgeweihten Tiere beginnt ein neues Leben.

Auf einer privaten Wiese irgendwo in Hamburg nahmen die neuen Halter 30 der geretteten Beagles aus Mienenbüttel (Neu Wulmstorf) in Empfang. Einige haben ihre neuen Familien sofort kennengelernt, andere wurden von Tierschützern abgeholt, die sie weitervermitteln werden.

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Vertrauensvoll legt ein Beagle seinem neuen Frauchen den Kopf aufs Knie.

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Caroline Dobs

Voller Vertrauen: Beagle aus dem Labor Mienenbüttel

Was alle Hunde aus dem Versuchslabor eint: ihr vertrauensvolles Naturell. Die Beagles zeigen sich überaus freundlich den noch fremden Menschen gegenüber, schlecken Hände ab, genießen es sichtlich, wenn man ihre Ohren krault.

„Diese Zutraulichkeit macht Beagle ja gerade zu den perfekten Versuchstieren“, sagt ein Tierschützer.

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Pure Lebensfreude: ein Laborbeagle springt in die Luft.

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Caroline Dobs

Keiner der Hunde aus dem Labor LPT bellt

Auffallend ist die Ruhe, die über der Szenerie liegt. Während Zeugen berichten, wie laut an manchen Tagen das Gebell aus den Laborzwingern auf der Straße zu hören war, erkunden die Hunde auf der Wiese neugierig den ungewohnten Bodenbelag, halten die Nasen in die Luft, beschnuppern ihre neue Menschen, keiner bellt. Sie alle haben bisher nur die gefliesten Hundezwinger kennen gelernt.

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Neugierig schnuppert einer der Beagle an der Hand eines Menschen.

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Caroline Dobs

Keiner der Hunde sollte LPT lebend verlassen

Nach den Vorgaben des Unternehmens LPT sollte keiner von ihnen lebend das Gelände verlassen. Wie tausende vor ihnen sollten sie getötet werden, nachdem an ihnen die Giftigkeit verschiedener Substanzen getestet worden war. Heimlich gedrehte Videos der SOKO Tierschutz hatten beispiellose Proteste nach sich gezogen, führten schließlich zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und vor einigen Wochen zum Entzug der Betriebserlaubnis.

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Vorsichtig erkunden die Hunde das ungewohnte Gefühl an den Pfoten: Gras!

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Caroline Dobs

Inzwischen haben alle Tiere das Horrorlabor verlassen. Überlebt haben 96 Beagles, sowie mehrere Katzen, die alle bereits vermittelt sind. Da die Tiere traumatisiert sind, wurden sie in erfahrene Hände gegeben.

Die Affen jedoch wurden an einen niederländischen Versuchstierhändler zurück gegeben, der sie an andere Labore verkaufen wird. Anders als die glücklichen Beagles werden sie ihrem Schicksal nicht entgehen.

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