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Die Papiere, bitte!: Dänemark verlängert Grenzkontrollen — das steckt dahinter

Die temporären Grenzkontrollen von Dänemark zu Deutschland bestehen seit 2016. Erst Anfang November wurden sie von der dänischen Regierung um sechs Monate verlängert und auch danach ist ein Ende unwahrscheinlich — was steckt dahinter?

Die temporären Kontrollen an den deutsch-dänischen Grenzen sollen „so lange wie notwendig“ beibehalten werden. Das hat die dänische Regierung mit einer breiten Mehrheit im Folketing (dänisches Parlament) in Absprache mit der Polizei vereinbart.

Dänemark: Temporäre Grenzkontrollen weiter verlängert

Zusätzlich sollen Fahrzeuge auf dem Weg zur Grenze genauer kontrolliert werden, berichtete die Tageszeitung der deutschen Minderheit in Dänemark, „Der Nordschleswiger“.

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„Die Regierung möchte die Grenzkontrollen aufrechterhalten, so lange das notwendig ist, um Dänemark vor Terror und organisierter Kriminalität zu schützen“, heißt es demnach in der Absprache.

Terror und Corona-Pandemie: Dänemark kontrolliert die Grenzen

Mit der Argumentation der „organisierten Kriminalität“ sowie der Corona-Pandemie sind die derzeitig temporären Grenzkontrollen am 12. November um sechs Monate bis zum 11. Mai verlängert worden. Aber: „Der Nordschleswiger“ vermutet, dass danach noch nicht Schluss sein könnte.

Die temporären Grenzkontrollen Richtung Deutschland hat die vorherige Regierung in Dänemark im Januar 2016 als Reaktion auf die Flüchtlingskrise stichprobenartig eingeführt. Seit November 2019 wird auch in Richtung Schweden kontrolliert. Grund ist die eskalierende Bandenkriminalität in Kopenhagen und im gegenüberliegenden Malmö.

Grenzkontrollen in der EU nur für sechs Monate temporär möglich

Laut Schengener Abkommen sollen Grenzkontrollen die absolute Ausnahme bilden. Sie können nur für jeweils sechs Monate eingeführt werden. (aba)

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