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Desinfektionsmittel im Haus: Experten warnen: Immer mehr Kinder erleiden Vergiftungen

Göttingen –

In den Zeiten der Corona-Krise finden Desinfektionsmittel reißenden Absatz. Das Giftinfozentrum (GIZ Nord) warnt Eltern jetzt davor, die Mittel unachtsam herumstehen zu lassen – denn das kann schlimme Folgen haben.

Derzeit gingen verstärkt Anfragen zu Vergiftungen durch Desinfektionsmitteln ein, sagte der Co-Leiter des Zentrums, Martin Ebbecke, am Montag. Auf seiner Homepage appelliert das GIZ Nord deshalb an alle Aufsichtspersonen von Kindern, Desinfektionsmittel von den Kleinen ähnlich gut fernzuhalten wie Medikamente oder Putz- und Waschmittel.

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Sollten Kinder größere Mengen zu sich genommen haben, könnte dies im schlimmsten Fall zu komatösen Zuständen führen, sagte Ebbecke. Kleine Mengen hätten meist keine nennenswerten Folgen. Wenn Eltern unsicher seien, sollten sie ihre Kinder ärztlich untersuchen lassen.

Das 1995 gegründete GIZ Nord ist eine Gemeinschaftseinrichtung der Bundesländer Bremen, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Das an der Universitätsmedizin Göttingen angesiedelte Zentrum berät sowohl medizinisches Fachpersonal als auch Laien, darunter viele Eltern, deren Sprösslinge sich vergiftet haben.

Die größten Gefahren für Kinder: Haushaltschemikalien und Arzneimittel

Dabei geht nach den Erfahrungen der Experten die größte Gefahr für Kinder von Haushaltschemikalien und Arzneimitteln aus. Bei Erwachsenen überwiegen Vergiftungen mit Medikamenten. (dpa/mp)

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