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Corona-Verstöße: Restaurant-Besuchern droht hohe Geldstrafe

Haben Restaurant-Besucher in Niedersachsen gegen die Corona-Auflagen verstoßen? Wegen etlicher Corona-Infektionen nach dem Eröffnungsabend eines Restaurants in Niedersachsen drohen nicht nur dem Betreiber, sondern auch den Besuchern Strafen. Derweil werden aus anderen Regionen Verstöße aus der Gastronomie bekannt.

„Sollte sich der begründete Verdacht bestätigen, dass mit dieser Veranstaltung gegen die Corona-Auflagen verstoßen wurde, werden die Behörden vor Ort nicht nur gegen die Organisatoren, sondern auch gegen die Besucherinnen und Besucher Ordnungswidrigkeiten einleiten mit empfindlichen Geldstrafen als Folge.“ Das kündigte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) am Montag in Hannover an.

Restaurant in Leer: Kein Normaler Restaurantbetrieb, sondern Veranstaltung

Aber was war passiert? Im Restaurant im Landkreis Leer sei es offenbar zu mehreren Verstößen gegen die Auflagen gekommen, unter anderem habe es Händeschütteln und Umarmungen gegeben, sagte die Ministerin. Die Kontaktnachverfolgung habe inzwischen ergeben, dass der Teilnehmerkreis an der geschlossenen Gesellschaft größer war als zunächst angenommen. „Das, was wir da gesehen haben, war eine Veranstaltung.“

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Diese seien nach der Corona-Verordnung nicht erlaubt. Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen, die am 15. Mai im Lokal in Moormerland waren, war bis Sonntag auf 14 gestiegen. Hinzu kamen vier weitere Personen, die sich in der Folge angesteckt hatten. Für 133 Menschen wurde häusliche Quarantäne angeordnet.

Corona-Virus: Auch Mitarbeiter einer Werft in Papenburg in Quarantäne

In diesem Zusammenhang sind auch Mitarbeiter der Papenburger Meyer-Werft in Quarantäne. Einen entsprechenden Bericht des NDR bestätigte ein Firmensprecher. Dem NDR zufolge müssen „Mitglieder der Werft-Geschäftsführung und fast der gesamte Betriebsrat“ zu Hause bleiben. Es gebe bisher 18 bestätigte Infizierte.

Baptistsiche Freikirche in Frankfurt räumt Versäumnisse ein

Unterdessen räumte die freie baptistische Gemeinde in Frankfurt, in deren Umfeld mehr als 100 Corona-Infektionen bekannt geworden sind, Versäumnisse ein. „Im Nachhinein betrachtet wäre es für uns angebracht, beim Gottesdienst Mund-Nasen-Schutz-Bedeckungen zu tragen und auf den gemeinsamen Gesang zu verzichten“, hieß es in einem auf der Webseite der Gemeinde veröffentlichten Schreiben. Die Gemeinde hatte zunächst betont, alle Schutzregeln seien eingehalten worden. Der notwendige Abstand sei gewahrt, Desinfektionsmittel bereitgehalten worden.

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Da es in der Gemeinde viele Familien mit fünf und mehr Kindern gebe, nehme die Zahl der Ansteckungen zu Hause weiter zu. Die Betroffenen seien in häuslicher Quarantäne. „Nach Bekanntwerden der Infektion wurden die Gottesdienste sogleich in das Online-Format überführt“, hieß es weiter in der Stellungnahme.

Gastronomie-Branche: Immer mehr Verstöße werden bekannt

Darüber hinaus werden aus anderen Regionen Deutschlands Verstöße gegen die Corona-Auflagen bekannt. In Dortmund zum Beispiel musste die Polizei am Wochenende eine Gaststätte schließen. Am frühen Sonntagmorgen hatten sich rund 20 Personen vor der Gaststätte in der Innenstadt aufgehalten. Als die Polizei eintraf, verließen weitere 35 Gäste das Lokal. Im Innern hätten sich weitere 15 Gäste aneinander gedrängt und keine Schutzmasken getragen. Desinfektionsmittel sei ebenfalls nicht vorhanden gewesen. Alle rund 70 Gäste erhielten Platzverweise. Der weitere Betrieb der Gaststätte wurde untersagt. (alu/dpa)

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