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  • Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern will zum Oster-Wochenende verstärkt kontrollieren.
  • Foto: dpa

Corona-Regeln zum Trotz: Illegaler Ostsee-Urlaub: Polizei weist Autos an Grenze ab

Während Schleswig-Holstein über die Oster-Feiertage Kurzurlaubern die Einreise für die Nutzung ihrer Ferienwohnungen erlaubt, sogar für deren Freunde und Bekannte, macht Mecklenburg-Vorpommern die Schotten komplett dicht: Kein Ostsee-Urlaub, keine Ausnahmen. 

Um die Regelung einzuhalten, wird sich die Polizei „frühzeitig“ an die Landesgrenzen postieren, wie ein Sprecher der MOPO mitteilte. Mit Unterstützung der Landes- und Bereitschaftspolizei wolle man auswärtige Fahrzeuge und Personen kontrollieren, „so viele wie möglich“.

Illegaler Ostsee-Urlaub: Polizei weist Autos an Grenze ab

Am Donnerstag vor Ostern seien bereits 533 Autos, in denen 736 Personen saßen, überprüft worden. „Es wurden 37 Autos, die mit 63 Personen besetzt waren, abgewiesen“, so die Polizei.

Auch im Landesinneren und entlang der weitläufigen Ostsee-Küsten soll es verstärkte Kontrollen geben. Aber: Inseln, wie im vergangenen Frühjahr Rügen, werden nicht abgeriegelt. „Feste Kontrollstellen sind zu Ostern nicht geplant“, so Stefanie Peter von der Polizei Stralsund.

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Die Unterstützungskräfte, die im vergangenen Jahr geholfen hätten, seien an den Landesgrenzen gebunden. „Um dort bereits abgreifen und Verstöße feststellen zu können“, so Peter. Vor und auf den Inseln wolle man stichprobenartig kontrollieren und dem Ordnungsamt unter die Arme greifen, „falls das nötig sein sollte“. 

Kein Oster-Urlaub, keine Einreise, keine Ausflüge – einzige Ausnahme: eine Dienstreise. Und viele nutzen dieses Schlupfloch im Corona-Regelwerk aus, geben teils windige Erklärungen ab, warum sie aus geschäftlichen Gründen einreisen müssten. Oft funktioniert das aber nicht. 

„Wir kriegen davon natürlich mit, in unserer Branche sind das aber tatsächlich Einzelfälle“, so Lars Schwarz, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga MV, im MOPO-Gespräch. „Wir können unterscheiden, ob es wirklich Geschäftskunden sind oder nicht.“

Lars Schwarz, der Landeschef der Dehoga in Mecklenburg-Vorpommern.

Lars Schwarz, der Landeschef der Dehoga in Mecklenburg-Vorpommern.

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dpa

Man sehe aber natürlich Camper und Wohnmobile, die entweder mitten in der Landschaft oder sogar auf Campingplätzen parken, „obwohl dort nur Dauer-Camper zugelassen sind“, so Schwarz. „Wir finden schade, dass gewisse Betreiber trotzdem Kurzurlauber annehmen.“

Doch auch viele Ferienhäuser und -Wohnungen, vor allem die, die im Internet angeboten werden, seien trotz strikten Einreiseverbots belegt. Schwarz: „Wenn man die anonym anmieten kann, auf der Homepage zwar ’nur für gewerbliche Zwecke‘ steht, aber keiner kontrolliert, birgt das natürlich andere Möglichkeiten.“

Dehoga-Präsident Schwarz: Für uns eine schizophrene Situation

Die Beherbergung nicht zu ermöglichen, das wolle Schwarz deutlich sagen, sei „grundlegend eine falsche Entscheidung“. Es gebe sichere Schutzkonzepte, die greifen könnten. „Wir sind keine Pandemietreiber. Für uns als Gastgeber ist das eine schizophrene Situation.“

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