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  • Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen will trotz steigender Infektionszahlen vorerst am Rostocker Pilotprojekt festhalten.
  • Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/

Corona-Pandemie: Vorzeigestadt im Norden überschreitet kritischen Inzidenzwert

Rostock –

Beunruhigende Entwicklung in Deutschlands Vorzeigestadt: Während Rostock einst als bundesweites Vorbild in der Bekämpfung der Corona-Pandemie galt, steigt der Inzidenzwert nun erstmals auf über 100. Oberbürgermeister Madsen hält dennoch voerst an Pilotprojekt fest.

Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hat in der mecklenburg-vorpommerschen Hafenstadt erstmals die 100 geknackt. Der Oberbürgermeister der Hansestadt Claus Ruhe Madsen (parteilos) rechnet sogar damit, dass dieser Wert in den kommenden Wochen noch weiter ansteigt.

Oberbürgermeister hält weiter an Pilotprojekt fest

Dennoch hat der Oberbürgermeister angekündigt, erst einmal am Rostocker Pilotprojekt festzuhalten. „Wir wollen den Weg unseres Rostocker Piloten weitergehen, aber wir können nicht ignorieren, dass auch in unserer Stadt die Infektionszahlen steigen und die Auslastung der Kliniken und Intensivbetten zunimmt“, sagt Madsen.

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In den vergangenen Wochen sorgte das Rostocker Pilot-Konzept zur schrittweisen Lockerungen von Kontaktbeschränkungen mehrfach für Aufmerksamkeit. Das Projekt erlaubte unter anderem Zuschauer im Ostseestadion und im Volkstheater. Auch der Einzelhandel wurde mit Unterstützung der Luca-App zur Nachverfolgung geöffnet.

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Sollten die Infektionszahlen jedoch weiter ansteigen, seien verschärfte Maßnahmen geplant. Die jetzige Kernaufgabe sei es jedoch festzustellen, wie viele Rostocker derzeit getestet werden.

„Schon seit Anfang März können wir in Rostock freiwillige Testmöglichkeiten an den Schulen anbieten. Seit Samstag gilt nun auch vor dem Besuch zahlreicher Einrichtungen eine Testpflicht“, sagt der Oberbürgermeister. „Wir erhoffen uns dadurch, dass Infektionen schneller als bisher erkannt und unbekannte Ansteckungen vermieden werden können“.

Grund für steigende Zahlen sind private Treffen

Laut des Oberbüergermesters sei der Anstieg des Inzidenzwertes vor allem auf private Treffen zurückzuführen. Diese würden sich anschließend über Kindertagesstätten, Schulen und die Arbeitsplätze ausweiten. Um dies künftig zu vermeiden, sei es umso wichtiger, die vorhandenen  Testmöglichkeiten wahrzunehmen, sagt Madsen. (mp)

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