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Bürgermeister mit emotionalem Appell: „Die Reichen werden immer reicher“

Bremen –

Das Thema „soziale Ungleichheit“ ist keineswegs neu, doch findet es überraschend wenig Beachtung. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat sich dessen nun angenommen – und vor einem sozialen Auseinanderdriften der Gesellschaft gewarnt.

Es gebe das Gefühl, dass die Reichen immer reicher würden und es den Armen immer seltener gelinge, sich aus ihrer schwierigen Situation heraus zu arbeiten, sagte Bovenschulte in seiner ersten Neujahrsansprache als Bremer Bürgermeister am Mittwoch im Rathaus.

Zu dem Empfang waren mehrere Hundert Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und von Kirchen in die historische obere Rathaushalle gekommen.

Bremen: Bürgermeister verweist auf soziale Ungleichheit in Deutschland

Ein Blick auf die Zahlen in Deutschland zeigt, dass dies nicht nur ein Gefühl ist: „Die reichsten zehn Prozent besitzen bei uns über 50 Prozent aller Vermögenswerte, auf die ärmere Hälfte der Bevölkerung entfällt lediglich ein Anteil von weniger als 1,5 Prozent. Das ist die Realität“, so Bovenschulte.

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Diese Situation dürfe nicht als naturgegeben hingenommen werden. Wie der Klimawandel sei auch die soziale Ungleichheit menschengemacht und damit durch politisches Handeln zu verändern. (vd)

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