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Ein LKW kippt kammergetrocknetes Brennholz auf einen Betriebshof. (Symbolbild)
  • Ein LKW kippt kammergetrocknetes Brennholz auf einen Betriebshof. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Julian Stratenschulte

Brennholz im Internet kaufen? Deshalb sollten Sie vorsichtig sein

Steigende Heizkosten bereiten vielen Verbrauchern Sorge. Genau das nutzen auch Betrüger aus, die im Internet vermeintlich günstig Brennholz, Holzpellets oder Kaminöfen zum Kauf anbieten. Die Polizei mahnt zur Vorsicht bei solchen „Fake Shops“ und gibt Tipps.

Die Angebote der Holzhändler wirken auf den ersten Blick verlockend gut und vor allem günstig. Käuferinnen und Käufer sollen nach einer Bestellung per Vorkasse bezahlen. Aber: Sie bekommen dann keine oder mangelhafte Ware. Nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) mitteilte, passiert das immer öfter: Landesweit stiegen nach vorläufigen Daten die Betrugsfälle mit Fake Shops speziell rund um Heizbedarf bis Juli auf eine mittlere zweistellige Zahl.

Mehr Betrugsfälle um günstiges Brennholz im Norden

Im August wurde ein leichter Rückgang verzeichnet. Tendenziell sei aber davon auszugehen, dass die Fallzahlen in den nächsten Monaten steigen könnten, teilte ein LKA-Sprecher mit.

Bei Fake Shops versuchen Betrüger nach Angaben des LKA Verbraucher mit Schnäppchenangeboten zu locken. Die Internetseiten könnten beispielsweise den Namen von bekannten Anbietern haben, jedoch mit deutlich günstigeren Preisen, wie die Behörde mitteilte. Fake Shops gibt es demnach bei vielen Waren mit hoher Nachfrage, wie Bekleidung oder Schmuck. „Es liegt somit auf der Hand, dass auch vermeintliche Heizmaterialien auf Fake Shops angeboten werden“, teilte das LKA mit.

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Mehrere Polizeidienststellen in Niedersachsen und Bremen warnten nach Betrugsfällen zuletzt vor der Masche. In Ostfriesland hatte kürzlich etwa ein Mann im Internet Brennstoffe für mehrere hundert Euro bestellt und anschließend herausgefunden, dass die Website zuvor bereits als Fake Shop aufgefallen war, wie die Polizei in Leer mitteilte. Das vorab ins Ausland überwiesene Geld des Mannes konnte nicht mehr zurückgebucht werden.

In Einbeck kaufte eine 44-Jährige im September einen Kaminofen für 750 Euro, der nie geliefert wurde, wie die Polizei in Northeim mitteilte. In Bremerhaven bestellte ein 45-Jähriger über einen Fake Shop eine ganze Palette Holzpellets und bekam nichts geliefert.

LKA: Kunden sollten Seriosität der Holz-Shops prüfen

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale in Niedersachsen raten, vor dem Kauf die Seriosität solcher Angebote genau zu prüfen. Oftmals helfe es bereits, den Namen des Shops in eine Suchmaschine einzugeben und nach möglichen Beschwerden zu suchen, teilten die Verbraucherschützer mit. Allerdings änderten sich die Namen der Fake Shops auch häufig. Auch der Bundesverband Brennholzhandel und Brennholzproduktion warnt vor Betrug und listet auf seiner Website seriöse Händler und Mitgliedsbetriebe auf.

Wer dennoch auf einen Fake Shop hereingefallen ist, sollte den Betrug in jedem Fall anzeigen. Nur so könne gegen die falschen Anbieter vorgegangen werden, teilte der Sprecher des Landeskriminalamtes mit. Um Überweisungen zu stoppen, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher zudem schnellstmöglich Kontakt zu ihrer Bank aufnehmen. (dpa/mp)

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