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  • Der Ostseehering ist vom Klimawandel bedroht. Das ist auch für die Fischer ein großes Problem.
  • Foto: dpa

„Blanke Katastophe“: Kaum Baby-Heringe: Ostseefisch vom Klimawandel bedroht

Greifswald –

Experten fürchten einen weiteren Rückgang des westlichen Ostseeherings. 2020 sei laut Thünen-Institut für Ostseefischerei für den Herings-Nachwuchs das schlechteste Jahr seit 30 Jahren gewesen. Grund für den Rückgang sei der Klimawandel.

Der Bestand des für die nordostdeutsche Fischerei wichtigen Herings der westlichen Ostsee könnte aus Sicht von Experten weiter zurückgehen. Nach Angaben des Thünen-Instituts für Ostseefischerei war 2020 beim Herings-Nachwuchs das schlechteste Jahr seit 30 Jahren. Damals sei mit Untersuchungen zur Nachwuchsproduktion im Greifswalder Bodden begonnen worden, sagte Institutsleiter Christopher Zimmermann.

Herings-Nachwuchs: So wenig wie vor 30 Jahren letztmals 

Das Gebiet gilt als Kinderstube des Herings der westlichen Ostsee. Zimmermann nannte die Untersuchungsergebnisse „die blanke Katastrophe“. Wärmere Temperaturen im Winter seien die Hauptursache für den Rückgang.

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Wegen der seit Jahren schrumpfenden Bestände sind die erlaubten Fangmengen immer weiter gesenkt worden, nach Angaben von Zimmermann um 94 Prozent seit 2017. „Vor vier, fünf Jahren haben wir 220 Tonnen fischen können, und jetzt darf ich acht fischen – mehr nicht“, sagte der Stellnetzfischer Dirk Baumann aus Vorpommern.

Schrumpfende Bestände: Fangmengen wurden weiter gesenkt

Auch für den für Schleswig-Holstein wichtigen Westdorsch ist die Quote nach Aussage Zimmermanns in den letzten Jahren um fast 90 Prozent gesenkt worden. In beiden Bundesländern hat die Zahl der Berufsfischer über die vergangenen Jahre hinweg insgesamt abgenommen. (dpa/alu)

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