Hausboot hat Schlagseite: Beliebtes Restaurant gerät auf der Elbe in Seenot
Der Name ist Programm: Die „UnsinkBar“ ist ein beliebtes Ausflugsziel an der Elbe bei Stove. Auf dem idyllisch gelegenen Ponton können Besucher einkehren oder ein Feierabendbier trinken, ohne Angst vorm Untergang haben zu müssen. Jetzt wäre das Restaurant um ein Haar selbst havariert. Die Katastrophe, welche drastische Folgen für die Schifffahrt auf der Elbe gehabt hätte, konnte nur in letzter Sekunde verhindert werden.
Der Name ist Programm: Die „UnsinkBar“ ist ein beliebtes Ausflugsziel an der Elbe bei Stove. Auf dem idyllisch gelegenen Ponton können Besucher einkehren oder ein Feierabendbier trinken, ohne Angst vorm Untergang haben zu müssen. Jetzt wäre das Restaurant um ein Haar selbst havariert. Die Katastrophe, welche drastische Folgen für die Schifffahrt auf der Elbe gehabt hätte, konnte nur in letzter Sekunde verhindert werden.
Mit Beginn des Monats Oktober endet die Saison der „UnsinkBar“ am Campingplatz Stover Strand. Dann wird das Hausboot-Restaurant zur Hitzler-Werft nach Lauenburg verholt, wo es jedes Jahr überwintert. Am Freitagnachmittag holte das Schubschiff „Peter“ das Hausboot ab und schob es elbaufwärts durch die Geesthachter Schleuse Richtung Osten.
Massive Schlagseite: Als das Hausboot Lauenburg erreichte, lag es schon tief im Wasser
Gegen 17 Uhr näherte die „UnsinkBar“ sich der Werft. Dort sah man schon von Weitem, dass etwas nicht stimmte. Denn: Das Hausboot hatte massiv Schlagseite. Werft-Mitarbeiter informierten die Feuerwehr, die sofort einen Großeinsatz auslöste und sich mit drei Großfahrzeugen und zwei Booten auf den Weg machte.

Entscheidend jedoch für den Ausgang des Unglücks war das Verhalten des Schiffsführers der „Peter“: „Der Schiffsführer hat geistesgegenwärtig reagiert“, so Feuerwehrchef Lars Heuer zur MOPO. „Er brachte das Boot aus der Fahrrinne raus, lenkte es an den Rand und schob es auf den Buhnenkopf, so dass es nicht untergehen konnte.“
Unglücksursache war eine offene Luke
Ursache der Beinahe-Katastrophe ist laut Lars Heuer eine nicht geschlossene Luke an der Vorderseite des Hausbootes gewesen. „Während der Überführung ist da immer wieder Wasser reingeschwappt“, so Heuer. Schätzungsweise 120.000 Liter Elbe-Wasser gelangten so ins Innere der „UnsinkBar“. „Das Boot wäre definitiv gesunken, wenn es nicht rechtzeitig in den Uferbereich gebracht worden wäre“, meint Heuer.

Das hätte weitreichende Folgen für die Schifffahrt gehabt. Denn die „UnsinkBar“ hätte die Einfahrt zum Elbe-Lübeck-Kanal blockiert und die Fahrrinne unpassierbar gemacht.
Bis zum Start der Saison 2023 soll alles wieder hergerichtet sein
Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Lauenburg brachten Pumpen und Schläuche auf die „Unsinkbar“. Bei einem dreistündigen Einsatz konnte das Hausboot soweit leer gepumpt werden, dass es zur Werft geschleppt und dort an Land gezogen werden konnte. Dort stehen nun umfassende Reparaturarbeiten an.
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„Der Wasserschaden betrifft zum Glück nur den Keller. Der Restaurantbereich war nicht betroffen, das Mobiliar konnte gerettet werden“, so Lars Heuer. Bis April 2023 sollte alles wieder soweit hergerichtet sein, dass die „UnsinkBar“ ihren angestammten Liegeplatz beim Campingplatz in Stove wieder einnehmen kann – rechtzeitig zum Beginn der neuen Saison, in der die Besucher sich auf ein neues, kulinarisches Konzept freuen dürfen.
Nora Köhnken, Eigentümerin des Campingplatzes Stover Strand, zu der die „UnsinkBar“ gehört, ist froh, dass ihr Restaurant seinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht hat.