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  • Foto: picture alliance/dpa

Atomkraft-Gegner: Hier feiern sie das Aus für Gorleben

Gorleben –

Sie haben hart darum gekämpft: Hunderte Umweltschützer und Atomkraftgegner haben in Gorleben das Aus des Salzstocks bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager gefeiert.

Zwar werde dort wie an 15 weiteren Standorten immer noch radioaktiver Müll zwischengelagert, doch schaue man „mit Freude und Genugtuung“ darauf zurück, welche Wirkung der jahrzehntelange Protest gehabt habe, sagte der Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke, im Vorfeld der Kundgebung am Sonntag.

Lagerung für Atommüll: Gorleben nicht mehr vorgeschlagen 

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hatte Tage zuvor mitgeteilt, dass 90 Gebiete in Deutschland günstige geologische Bedingungen für die Lagerung hoch radioaktiver Abfälle bieten. Diese erstrecken sich über alle Bundesländer mit Ausnahme des Saarlands – die niedersächsische Region um Gorleben zählt nicht dazu. Das dortige Erkundungsbergwerk soll daher dauerhaft geschlossen werden.

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Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte, bei der Endlagersuche müsse nun die Wissenschaft das Wort haben. „Die Fehler der Vergangenheit – ein Endlager politisch durchsetzen zu wollen – dürfen nicht wiederholt werden“, sagte Heinz Smital von Greenpeace.

Gorleben: Entscheidung gegen Atomlager aus rein wissenschaftlichen Gründen

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hatte jüngst betont, dass die Entscheidung gegen Gorleben nur anhand wissenschaftlicher Kriterien getroffen worden und nicht politisch beeinflusst sei. „Aus Niedersachsen haben wir jedenfalls null Komma null Einfluss genommen“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag.

Im Atommüll-Zwischenlager Leese bei Nienburg (Niedersachsen) stürzte derweil am Wochenende ein 200-Liter-Fass mit schwach radioaktiven Abfällen ab und wurde beschädigt. Es sei als Schutzmaßnahme in ein sogenanntes Überfass gestellt worden, teilte das niedersächsische Umweltministerium am Samstag mit. Radioaktive Stoffe seien nicht freigesetzt worden. (dpa/aba)

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