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  • Foto: picture alliance/dpa/Hauke-Christian Dittrich

An Heiligabend: So kreativ wurden manche Gottesdienste gefeiert

Stuhr/Hannover/Winsen –

Volle Kirchen durfte es an Heiligabend in diesem Jahr nicht geben. Stattdessen predigten in Niedersachsen manche Pfarrer mithilfe eines Traktors, Bischöfe feierten Gottesdienst in einer Kneipe.

Angesichts der Corona-Pandemie haben an Heiligabend viele Kirchengemeinden in Niedersachsen neue Wege beschritten. Da Gottesdienste mit Hunderten dicht gedrängten Besuchern die Ausbreitung des Virus‘ beschleunigen könnten, hatten sich einige Gemeinden kreative Angebote überlegt.

Stuhr (Kreis Diepholz): Mobiler Gottesdienst aus dem Traktor

Einen mobilen Weihnachtsgottesdienst mit einem Traktor-Gespann hatte ein Pastor in Stuhr im Kreis Diepholz (Niedersachsen) organisiert. Damit sich auch unter freiem Himmel nicht zu viele Menschen ansammeln, wurde der Gottesdienst bei vier knapp 20-minütigen Stopps mehrmals abgehalten. Jeweils 60 bis 100 Menschen kamen zu dem Gottesdienst zusammen.

Der Traktor zog dabei einen Anhänger mit Waldhütte, einer LED-Installation der Heiligen Familie und Bild des Altars der Alt-Stuhrer St. Pankratius-Kirche. Bei jedem Stopp verlas Pastor Robert Vetter dann das Weihnachtsevangelium im Freien. Abstand und Maske waren für die Besucher dennoch obligatorisch. Das Läuten der Kirchenglocken übertrug Vetter per Lautsprecher.

Hannover: Gottesdienst an Heiligabend aus der Kneipe 

Der evangelische Landesbischof Ralf Meister und der katholische Bischof des Bistums Hildesheim, Heiner Wilmer, strahlten an Heiligabend einen 15-minütigen Gottesdienst aus einer Kultkneipe in Hannover aus.

„Fürchtet euch nicht”, lautete die zentrale Weihnachtsbotschaft der beiden Bischöfe, die den im Internet abrufbaren Gottesdienst vorab aufgezeichnet hatten. „Wir vermissen Sicherheit und Gewissheit und sehen jetzt, wo uns das Leben sonst so reich beschenkt hat”, sagte Bischof Wilmer mit Blick auf die Corona-Krise.

Winsen an der Luhe (Kreis Harburg): Gottesdienst-Übertragung im Ersten

Die Ortswahl begründeten die Bischöfe damit, dass eine Kneipe eine Art Herberge sei. Zudem sei es ein Zeichen der Solidarität mit Wirtsleuten, die es in der Pandemie schwer hätten.

Das Erste übertrug einen Weihnachtsgottesdienst aus der St.-Marien-Kirche in Winsen an der Luhe im Landkreis Harburg. Motto war „Wie kommen wir dieses Jahr zur Krippe?“. Damit wollte die Gemeinde auch an die Weisen erinnern, die auf der Suche nach dem neugeborenen Kind waren. (dpa/aba)

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