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  • Foto: privat/hfr

Albtraum Krebs: Das unfassbar traurige Schicksal einer Familie

Lächelnd liegt Stefanie Ewald (35) neben ihrem Sohn Jonas auf einem Bett. Vater Sebastian (37) hat die kleine Lenja auf dem Schoß, die fröhlich an ihrem Schnuller nuckelt. Tochter Neele sitzt in der Mitte, strahlt in die Kamera des Fotografens. Auf den ersten Blick ist es ein ganz normales Familienfoto. Doch was die Ewalds in den vergangenen Jahren durchlebt haben, ist kaum zu ertragen. Vier von fünf Familienmitglieder sind an Krebs erkrankt. Jonas und sein Vater daran gestorben. Freunde der Familie haben nun eine Spendenkampagne ins Leben gerufen.

Nadine Weiner ist auf dem Stadiongelände des VfB Lübeck unterwegs. Mit mehreren Leuten, darunter Freunde von Jonas, sammelt sie Spenden beim Spiel gegen Hannover. Als der Verein auf die dramatische Geschichte der Familie aufmerksam wurde, bot der VfB sofort Hilfe an. Mehrere 10.000 Euro sind bereits zusammengekommen. „Der Zuspruch tut Steffi gut“, sagt Weiner, eine Freundin der Familie, zur MOPO. „Ich ziehe den Hut vor ihr. Sie ist sehr stark.“

Familie draußen Decke 2

Das Schicksal der Familie Ewald ist extrem traurig. Einzig die kleine Lenja (1) hat keine Krebsdiagnose erhalten. Vater Sebastian und Sohn Jonas sind bereits verstorben.

Foto:

Privat/Hfr

Als erstes Familienmitglied wird die Tochter krank

Vor rund sechs Jahren fängt das furchtbare Schicksal der Familie aus der Nähe von Lübeck an. Bei der Tochter Neele (7) wird im Alter von zwei Jahren ein Muskeltumor festgestellt. Das Mädchen muss sich einer Chemotherapie unterziehen, wird operiert. Drei Jahre später der nächste Schock: Beim Familienvater lautet die Diagnose Lungenkrebs. Unheilbar.

Familie Ewald_Krankenhaus

Der Überlebenskampf von Jonas hat deutliche Spuren hinter lassen. Die Familie versucht ihn zu unterstützen.

Foto:

Privat/Hfr

Drei Familienmitglieder haben seltenen Gendeffekt

Ärzte finden durch Tests heraus, dass beide an dem sehr seltenen Li-Fraumeni-Syndrom leiden, auch bei Jonas wird es festgestellt. Das Syndrom ist ein Gendefekt, der verhindert, dass der Körper entartete Zellen vernichten. Betroffene haben ein extrem hohes Krebsrisiko von 50 Prozent bis zum 30. Lebensjahr.

Im Februar des vergangenen Jahres wird bei Sohn Jonas ein Hirntumor festgestellt. Kurz nach Weihnachten stirbt der Zehnjährige. Auch sein Vater verliert am 2. März den Kampf gegen den Krebs. Ines Bober und Andrea Hieke, zwei weitere Freundinnen von Stefanie Ewald, initiieren daraufhin eine Spendenkampagne auf dem Online-Portal GoFundMe. Sie wollen Geld sammeln, um die Mutter und ihre beiden Töchter in der traurigen Zeit zu unterstützen.

Familie Ewald braucht dringend Spenden

„Wir begleiten sie jetzt schon seit vielen Jahren auf ihrem unglaublich schweren Lebensweg. Und wir können immer noch nicht fassen, wie viel Leid diese unendlich nette und liebenswerte Familie erdulden muss“, berichten die beiden Frauen auf der Portalseite.

Die Familie benötigt dringend Geld. „Aufgrund der vielen unglaublich bösen Schicksalsschläge sieht es finanziell alles andere als rosig aus“, so Hieke und Bober.

Und das Leid setzt sich fort. Kurz vor dem Tod ihres Mannes bekommt Stefanie Ewald die Diagnose Brustkrebs. Hieke und Bober: „Leider ist es auch bei Steffi kein leicht zu behandelnder Tumor und der Ausgang trotz geplanter sehr aggressiver Chemotherapie und dann großer, umfangreicher Operation noch ungewiss.“

Das Geld soll auch für den Fall, dass die beiden Töchter Neele und Lenja (1), die zum Glück nicht das Li-Fraumeni-Syndrom hat, auch noch ihre Mutter verlieren, gesammelt werden. Andrea Hieke und Ines Bober hoffen nun, dass sie ihrer Freundin und den Kindern zumindest ein bisschen die Existenzangst nehmen können. Weiner ergänzt: „Steffi ist es auch wichtig, über das Syndrom aufzuklären.“

Hier können Sie für die Familie Ewald spenden!

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