6000 Leute bekommen überraschend Post vom Amt mit neugierigen Fragen
Falls Sie in den kommenden Tagen Post vom Statistikamt Nord bekommen – nicht wundern! Dann gehören Sie nämlich offenbar zu den rund 6000 Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein, die für den Test eines neuen Zensusverfahrens zufällig ausgewählt wurden. Die werden im Rahmen einer sog. Wohnsitzanalyse um Auskunft über ihre Wohnverhältnisse gebeten.
Beim Registerzensus, der hier durchgeführt wird, sollen die benötigten Informationen so weit wie möglich aus schon vorhandenen Quellen von Verwaltung und Statistik gewonnen werden. Dadurch müssen weniger Bürger:innen als zuvor befragt werden. Beim letzten Zensus 2022 wurde die Bevölkerungszahl durch eine Kombination von Daten aus den Melderegistern und direkten Befragungen erschlossen.
Befragung ist verpflichtend
Für die Wohnsitzanalyse wurden nur Personen per Stichprobe aus den Personen ausgewählt, deren Registerdaten nicht eindeutig waren. Sie werden über eine Online-Umfrage zu ihrem Hauptwohnsitz zum Stichtag 15. Mai 2022 befragt. Die Befragung dauert circa fünf Minuten. Es werden 100.000 Personen befragt.
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Alle Daten, die sich aus der Befragung erschließen, werden streng geheim gehalten und ausschließlich für staatliche Zwecke genutzt. Die Befragung ist für alle Beteiligten verpflichtend.
Und was ist, wenn ich mich weigere? Dann drohen tatsächlich dreistellige Bußgelder. Und die Pflicht teilzunehmen bleibt dennoch weiter bestehen. Man kann sich also nicht von der Teilnahme per Bußgeld „freikaufen“. (lw)
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