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Richter schockiert: Rentner soll Kinder in mindestens 462 Fällen missbraucht haben

Dieser Fall schockiert selbst die Richter: Ein 71-Jähriger soll über Jahrzehnte Kinder in seinem Haus missbraucht haben. 462 Fälle werden verhandelt – aber das könnte nur die Spitze des Eisbergs sein. Nun ist der Prozess gegen ihn am Landgericht Kiel gestartet.

Der Mann aus dem Kreis Segeberg soll sich über drei Jahrzehnte hinweg an Jungen und Mädchen aus der Familie oder der Nachbarschaft vergangen haben. 462 Fälle listet die Staatsanwaltschaft – das sprenge den Rahmen bisheriger Missbrauchsverfahren am Kieler Landgericht, werden Beobachter im „Abendblatt“ zitiert. Es wird vermutet, dass die Zahl nicht nachgewiesener Übergriffe noch viel höher liegt.

Kindesmissbrauch: Jüngste Opfer waren erst zwei Jahre alt

Die jüngsten Opfer des Seniors, der in Untersuchungshaft sitzt, waren zwischen zwei und vier Jahre alt. Sie wurden von ihren Eltern nichtsahnend in den Sommerferien zur Betreuung bei dem Mann untergebracht. Dabei nutzte er auf perfide Weise seine Stellung aus, lockte die Kinder mit Süßigkeiten oder Computerzugang.

Bei einer Hausdurchsuchung am 15. Dezember 2022 wurde der 71-Jährige festgenommen. Er hatte den Missbrauch oft gefilmt. Auf den Videos, die auf zwei Dutzend USB-Sticks, 19 SD-Karten, zwei Computern, 64 CDs und zwei Handys sichergestellt wurden, ist zu sehen, wie er sich selbst an den Kindern verging oder diese zu sexuellen Handlungen untereinander anleitete.

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Gut 30 Zeugen sowie Gutachter und Psychologen sind zu dem Prozess geladen. Das Strafmaß wird wohl zwischen sechs und zwölf Jahren ausfallen. Ende des Monats wird der Prozess fortgesetzt. (rei)

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