• Die Häuserreihe am Kleinen Schäferkamp sollte eigentlich zwangsversteigert werden. Mieterinnen und Mieter hatten dagegen Transparente aufgehängt.
  • Foto: Florian Quandt

Zwangsversteigerung abgesagt!: Kehrtwende am Kleinen Schäferkamp – Mieter gerettet?

Eimsbüttel –

Kehrtwende am Kleinen Schäferkamp? Eigentlich sollte hier eine Häuserzeile am Donnerstag zwangsversteigert werden. 100 Mieterinnen und Mieter kämpften für den Erhalt ihres Zuhauses, die Stadt schlug markige Worte an – nach MOPO-Informationen kann es nun erst einmal anders kommen.

Die Zwangsversteigerung wurde nämlich auf den letzten Drücker abgesagt. Warum wurde nicht offiziell mitgeteilt.

Im Vorfeld konnten sich die Erben des verstorbenen Besitzers nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen, deshalb wurde eine gerichtliche Lösung angestrebt.

Zwangsversteigerung abgesagt – Einigung bei den Erben?

Doch nach MOPO-Informationen aus dem Kreis der Erben könnte nun doch eine Einigung bevorstehen, ein Notar soll diese bereits aufgesetzt haben. Demnach geht die Häuserzeile (Verkehrswert rund zehn Millionen Euro) im Kleinen Schäferkamp wohl an die Kinder des verstorbenen Besitzers, die Ehefrau würde offenbar ausbezahlt werden.

Ob das allerdings Grund zur Freude für die Mieterinnen und Mieter der 51 Wohnungen ist, bleibt abzuwarten. Über etwaige Pläne, wie es mit der Häuserzeile weitergeht, ist Stand heute nichts bekannt. Viele der Wohnungen sind in keinem guten Zustand. Die Fenster sind zum Teil Jahrzehnte alt, Versorgungsleitungen müssen erneuert werden. Verkauf, Sanierung, Mieterhöhungen? Das bleibt vorerst offen.

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Die Stadt und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hatten allerdings bereits gedroht: „Wir senden ein klares Warnsignal an Spekulanten und Glücksritter!“ Verdrängung müsse vermieden werden, die Politik habe ein ganz besonderes Auge auf die kommende Entwicklung. (fkm)

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