Nach 103 Jahren plötzlich dicht: Was wird aus dieser Hamburger Gastro-Legende?
Jede Menge Wein und dazu saisonale, französische Köstlichkeiten: Dafür war die Weinstube „Zur Traube“ bekannt und wurde von ihren Gästen geschätzt und geliebt. Generationen von Hamburgern verbrachten hier tolle Abende. Nach 103 Jahren ging jetzt eine Ära zu Ende. In der ältesten Weinstube Hamburgs in der Karl-Theodor-Straße 4 in Ottensen wurde am Samstag das letzte Weinglas eingeschenkt. Doch warum schließt das beliebte Lokal – und wie geht es jetzt weiter? Für Fans der „Traube“ gibt es noch eine kleine Hoffnung.
Jede Menge Wein und dazu saisonale, französische Köstlichkeiten: Dafür war die Weinstube „Zur Traube“ bekannt und wurde von ihren Gästen geschätzt und geliebt. Generationen von Hamburgern verbrachten hier tolle Abende. Nach 103 Jahren ging jetzt eine Ära zu Ende. In der ältesten Weinstube Hamburgs in der Karl-Theodor-Straße 4 in Ottensen wurde am Samstag das letzte Weinglas eingeschenkt. Doch warum schließt das beliebte Lokal – und wie geht es jetzt weiter? Für Fans der „Traube“ gibt es noch eine kleine Hoffnung.
„Liebe Gäste, wir haben am 14.5, Samstag, das letzte Mal geöffnet! Wir bedanken und herzlich für die lange Treue! Euer ,Zur Traube‘ Team“, heißt es auf einem gelben Zettel, der im Fenster hängt. Es ist das Ende einer sehr langen Geschichte.

Hamburg: Die Weinstube „Zur Traube“ gab es 103 Jahre
Die Weinstube „Zur Traube“ gab es ganze 103 Jahre. Seit 1919 wurde in der Weinstube nichts verändert, heißt es in einem Posting bei Instagram anlässlich des 100. Geburtstages vor drei Jahren.
Rund 50 offene Weine und 250 Flaschenweine von Winzern aus der ganzen Welt standen bereit, um verkostet zu werden. Doch wieso wurde der Traditionsladen, in dem schon unsere Urgroßeltern saßen, nach all den Jahren plötzlich geschlossen?
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„Noch vergangene Woche war dort ganz normaler Betrieb. Das Essen war wie immer super, die Weine waren super. Da hat man von einer Schließung noch nichts gemerkt“, so ein trauernder Besucher zur MOPO. „Der Grund, weshalb ich mit der Weinstube aufhöre, ist ganz einfach: Es ist das Alter“, sagt Karin Wege (55), Betreiberin der „Traube“. „Ich werde der Situation und dem Laden einfach nicht mehr gerecht“, sagt sie am Sonntag zur MOPO.
Hamburg: Hoffnung für „Zur Traube“-Fans
„Außerdem bin ich mit der ,Blauen Blume‘, einem Restaurant im Quartierspark Mitte Altona, total ausgelastet. Wir haben eine super geile Location, nur ist die dreimal so groß wie die Weinstube, und wir haben superviel zu tun“, sagt Wege. Zwei Läden seien schlichtweg zu viel gewesen.
Doch es gibt Hoffnung. Die Weinstube „Zur Traube“ soll im Sommer wieder öffnen. „Wir suchen gerade eine neue Betreiberin oder einen Betreiber, die oder der den Laden so weiterführt, wie er ist. Das Essen muss nicht ganz so gehoben sein, der oder die Betreiber:in sollte nur weinaffin sein“, sagt Wege. Wer Interesse habe, solle sich bei ihr melden.