„Schnäppchen“ an der Elbchaussee: Doppel-Villa für 7,55 Millionen Euro
„Denkmalgeschützte Villa in Adresslage” So bietet der Makler Kant & Co. das Haus Elbchaussee 22 für 3,95 Millionen an. Dafür erwirbt der Käufer eine Wohnfläche von 343 Quadratmetern, verteilt auf zehn Zimmer. Doch das Unternehmen aus Rotherbaum hat auch noch das Haus Nummer 20 gleich nebenan im Angebot. Es ist mit 301 Quadratmetern etwas kleiner und deswegen werden „nur” 3,6 Millionen Euro verlangt. Auf der Rückseite und vom Kirchenweg erreichbar befindet sich ein halbes Dutzend Parkplätze.
- Deutsch (Deutschland)
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Das gibt es wirklich nur ganz selten: An der Elbchaussee werden aktuell gleich zwei Stadt-Villen nebeneinander angeboten. Der Preis der 121 Jahre alten Gebäude zusammen: 7,55 Millionen Euro.
„Denkmalgeschützte Villa in Adresslage”. So bietet der Makler Kant & Co. das Haus Elbchaussee 22 für 3,95 Millionen an. Dafür erwirbt der Käufer eine Wohnfläche von 343 Quadratmetern, verteilt auf zehn Zimmer. Doch das Unternehmen aus Rotherbaum hat auch noch das Haus Nummer 20 gleich nebenan im Angebot. Es ist mit 301 Quadratmetern etwas kleiner und deswegen werden „nur” 3,6 Millionen Euro verlangt. Auf der Rückseite und von der Kirchentwiete erreichbar, befindet sich ein halbes Dutzend Parkplätze.
Für 7,55 Millionen Euro: Villen an der Elbchaussee zum Verkauf
Das gesamte Ensemble von fünf ähnlichen Reihen-Villen, Elbchaussee 20-28, wurde um 1901 von dem Architekten Gustav Otte errichtet. Alle Häuser stehen unter Denkmalschutz.
Die beiden jetzt angebotenen Objekte Elbchaussee 20 und 22 wurden zuletzt vom „Hamburger Lebenshilfewerk” genutzt. 14 Mitarbeiter haben sich hier um 20 Bewohner mit Handicap gekümmert.
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So ein Angebot gleich zweier schöner Denkmalschutz-Objekte in gutem Zustand an der Elbchaussee ist sehr selten. Dabei muss allerdings gesagt werden, dass sie auf der „Margarine-Seite” der 8,6 Kilometer langen Prachtstraße liegen. So nennen die Menschen aus den Elbvororten alle Häuser, die sich eben nicht an der Wasserseite befinden.
Wer sich auf der Elbseite über einen direkten Bick aufs Wasser freuen darf, der lebt auf der „Butter-Seite”. Villen wie die beiden aktuell angebotenen kommen auf dieser Seite eigentlich so gut wie nie zum Verkauf. Hier werden die Immobilien höchstens einmal vererbt. Und wenn, dann läuft hier eine Veräußerung unter Superreichen sehr diskret und oft ohne Makler ab.
Hamburgs Villen und ihre Besitzer
Zuletzt wechselte auf der „Butterseite” kurz vor Teufelsbrück das ehemalige Maritime Museum von Marine-Sammler Peter Tamm (1928-2016) den Besitzer – für 22 Millionen Euro. Es ist allerdings auch deutlich größer als die nun angebotenen Häuser Elbchaussee 20/22.
Nur ein paar hundert Meter entfernt vom ehemaligen Museum lässt ein Berliner Immobilien-Millionär eines der größten Privathäuser mit Elbblick renovieren und sanieren. Und das schon seit mehr als fünf Jahren. Der Selfmade-Multimillionär, ein gebürtiger Norddeutscher, agiert hier ohne Rücksicht auf die Kosten.
Anwohner tuscheln, dass die Sanierung allein schon mehr als 30 Millionen Euro verschlungen hat. Doch Investor M. muss sich keine Gedanken über seinen Kontostand machen. Er hatte bereits vor der Wende in Westberlin Immobilien und ist nach dem Mauerfall im Osten der Stadt so richtig dick eingestiegen. Der Unternehmer konnte damals dutzende Objekte preiswert erwerben, die heute zig Millionen Euro wert sind. Vielleicht braucht der Mann ja neben den 800 Quadratmetern in seinem Haupthaus an der „Butterseite” noch etwas Fläche und erwirbt eine der jetzt angebotenen Villen.