Viel zu wenige Testzentren in Hamburg: An Weihnachten droht besonderer Engpass
Noch vor wenigen Monaten gab es in Hamburg auf so gut wie jedem Supermarktparkplatz ein Corona-Testzentrum. Aktuell sind für die gesamte Stadt nur noch 113 Testzentren verzeichnet – früher waren es mal über 400. An den Weihnachtsfeiertagen könnte die Lage besonders schwierig werden.
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Noch vor wenigen Monaten gab es in Hamburg auf so gut wie jedem Supermarktparkplatz ein Corona-Testzentrum. Aktuell sind für die gesamte Stadt nur noch 113 Testzentren verzeichnet – früher waren es mal über 400. An den Weihnachtsfeiertagen könnte die Lage besonders schwierig werden.
Wer sich an Weihnachten vor dem Besuch bei Verwandten nochmal schnell testen lassen möchte, könnte in Hamburg Schwierigkeiten haben, eine Teststelle zu finden. Nicht nur, weil es weiterhin so wenige davon gibt. Apotheken stellen derzeit 58 der 113 verzeichneten Testzentren in Hamburg und die haben in der Regel an den Weihnachtstagen geschlossen.
Stadt kündigt weitere Testzentren in Hamburg an
Offiziell gültige Tests – egal ob Schnelltest oder PCR-Test – dürfen aber nur von medizinischen oder lizensierten Anbietern durchgeführt werden. Labore, Praxen und Hilfsorganisationen können also ebenfalls Tests anbieten, doch auch hier fallen über Weihnachten einige Anbieter weg. Hinzu kommt, dass es in manchen Hamburger Randgebieten aktuell mehrheitlich Apotheken und Praxen sind, die Tests anbieten.
Die MOPO hat bei der Sozialbehörde nachgefragt, wie viele Testzentren die Stadt aktuell beauftragt hat und ob es Sonderregelungen für die Feiertage geben wird. „22 neue Testzentren haben gerade eine Konzession erhalten“, teilte Behördensprecherin Anja Segert mit. Sie sollen demnächst starten. 65 weitere Teststellen seien in der finalen Prüfung.
Teststellen sollen auch an Weihnachten geöffnet sein
Für alle von der Stadt beauftragten Testzentren gelte die Voraussetzung, dass sie sieben Tage die Woche, also auch an Weihnachten, geöffnet haben. Falls sich herausstelle, dass es in bestimmten Gebieten eine Unterversorgung gibt, könnten zudem gezielte Beauftragungen weiterer Anbieter durch das örtlich zuständige Gesundheitsamt vorgenommen werden. Wenn diese vielen Teststellen wirklich bis Weihnachten an den Start gehen, können sie zumindest zahlenmäßig den Wegfall der anderen Stellen kompensieren.
Hamburg: Gibt es überhaupt genügend Tests?
Nicht nur bei den Testzentren stellt sich allerdings die Frage, ob es genügend davon gibt. Vor kurzem war noch von Lieferschwierigkeiten bei Testkits die Rede. Auf Nachfrage sagte die Sprecherin der Sozialbehörde, dass die Verantwortung für die Bestellungen jeweils im Zuständigkeitsbereich der Teststellenbetreiber liege.
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„Es gibt zwar eine angespannte Bestelllage, wir haben aber bislang keine Kenntnis davon, dass die Nachfrage deshalb nicht bedient werden kann“, so die Sprecherin weiter. Allerdings hatte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) noch in der vergangenen Woche bei einer Presserunde gesagt, dass einige Testzentren bislang nicht haben öffnen können, weil Tests fehlten.