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Zu viele Bewerber, zu wenig Plätze: Warum jetzt auf einmal alle studieren wollen

Rotherbaum –

Im Wintersemester starten traditionell viele neue Studierende ihren Bachelor- oder Master-Studiengang. Interessant ist aber: Wie eine MOPO-Anfrage an die Universität Hamburg zeigt, sind es dort 2020 noch viel mehr Bewerber als sonst. Woran liegt das?

Anfang November startet das Wintersemester an der Universität Hamburg — und schon jetzt kann man von einem „Run“ auf die Uni sprechen. Mehr als  31.000 Bewerbungen wurden für Bachelor-Studiengänge eingereicht, das entspricht einem Plus von 5,6 Prozent im Vergleich zum Wintersemester 2019/20.

Uni Hamburg: Deutlich mehr Studienbewerber als 2019

Zählt man die Bewerbungen für den Master (mehr als 11.000) mit dazu, gibt es laut Universität Hamburg sogar 8,5 Prozent mehr Bewerbungen als im Vorjahr. Und das während der Corona-Pandemie, in der viele Universitäten hauptsächlich auf digitale Lehre setzen. 

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Woher der plötzliche Ansturm? Die Universität kann bis jetzt nur über die Gründe spekulieren, da ein Vergleich mit den Bewerberzahlen anderer Universitäten fehle. Dass der Anstieg teilweise mit Corona zusammenhänge, sei wahrscheinlich: „Work and Travel“ in Ländern wie USA, Neuseeland oder Australien ist in diesem Jahr für Schulabgänger schwierig zu planen. Genau das Gleiche betrifft sowohl ein freiwilliges soziales Jahr als auch Praktika.

Universität Hamburg: Zahl der Bewerber ist gestiegen

Die mit Abstand meisten Bewerbungen für einen Bachelor-Studiengang hat das Fach Psychologie. Laut Angaben der Universität haben sich 4889 auf einen Studienplatz beworben – ungefähr 300 mehr als im Jahr 2019. Das Problem: Aktuell stehen für diesen Studiengang nur 136 freie Plätze zur Verfügung.

Ähnlich sieht es für den beliebten Studiengang „Medien- und Kommunikationswissenschaften“ aus. Hier gab es 1629 Bewerber auf gerade einmal 39 Plätze. Für die klassischen Studienfächer Jura und BWL erreichten die Hochschule jeweils 2500 Bewerbungen, für beide gibt es allerdings nur um die 350 Plätze. 

Uni Hamburg: So wird das Wintersemester 2020/2021 ablaufen

Grundsätze des Wintersemester-Corona-Plans seien die derzeit geltenden Abstands- und Hygieneregelungen. „Insbesondere die Abstandsregeln führen allerdings dazu, dass wenig Raumkapazität zur Verfügung stehen wird und nur ein kleiner Anteil der Lehrveranstaltungen in Präsenz stattfinden kann“, so die Uni Hamburg.

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Konkrete Konzepte für die Präsenz-Veranstaltungen gebe es allerdings noch keine, der Großteil des Semesters sei weiterhin digital geplant. „Dies bedeutet auch, dass der soziale Austausch, der für das Studium an der Universität elementar ist, weiterhin eingeschränkt sein wird. Großveranstaltungen wie die Immatrikulationsfeier, werden nicht möglich sein“, sagte Susanne Rupp, Vizepräsidentin der Universität Hamburg. 

Wintersemester Uni Hamburg: Hauptsächlich im Digitalen

Die Uni Hamburg ist eine der zehn größten Hochschulen in Deutschland. Mehr als 43.000 Studierende sind derzeit dort eingeschrieben. Im Jahr 2019 erhielt die Uni als eine von zehn Universitäten in Deutschland den Status als Exzellenzuniversität.

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