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Richterhammer auf einem Tisch
  • Angeklagt sind zwei Männer, denen die Verwendung des verbotenen „Z-Symbols“ vorgeworfen wird (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / imagebroker

Zahl der Scheidungen auf Tiefstand – liegt es an Corona?

Ließen sich Paare in Niedersachsen während der Corona-Pandemie öfter scheiden als zuvor? Eine neue Statistik gibt Aufschluss – aber noch keine abschließenden Antworten.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Scheidungen in Niedersachsen auf den tiefsten Stand seit langem gefallen. Wie das Landesamt für Statistik mitteilte, gab es im Jahr 2003 die meisten offiziellen Trennungen mit insgesamt 21 921 Fällen. In den Folgejahren sei die Zahl tendenziell gesunken. Im Jahr 2021 wurden nach vorläufigen Angaben nur noch 14.420 Scheidungsfälle registriert – der Tiefstwert der vergangenen mehr als 20 Jahre. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 mit 15.275 Scheidungsfällen sank die Zahl der Ehescheidungen im Jahr 2020 um 2,4 Prozent, im Jahr 2021 waren es sogar 5,6 Prozent.

Corona-Pandemie: Tiefstand der Scheidungsrate 2021

Das Landesamt wies daraufhin, dass in der Regel mit dem Wunsch nach Scheidung ein sogenanntes Trennungsjahr verbunden ist. Ob sich die Pandemie positiv oder negativ auswirkt, lasse sich erst in der nächsten Auswertung beurteilen.


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Da die regionale Zuordnung der Scheidungsfälle immer nur an einem Scheidungspartner orientiert ist, seien Aussagen bezogen auf die Gesamtbevölkerung problematisch. Es sind daher nur vage Aussagen möglich: die meisten frisch Geschiedenen lebten demnach 2021 in den bevölkerungsreicheren Regionen Niedersachsens – in der Region Hannover sowie in den Landkreisen Osnabrück, Göttingen oder Harburg. Die wenigsten frisch Geschiedenen lebten in Lüchow-Dannenberg – mit größerem Abstand folgten die Stadt Emden und der Landkreis Wittmund.

Die meisten frisch Geschiedenen leben in Niedersachsen

Inwieweit pandemiebedingte Einschränkungen einen Einfluss auf den Trend der letzten Jahre hatten, lässt sich kaum sagen, hieß es. Möglicherweise habe die Corona-Pandemie Paare und Familien wieder ein Stück weit zusammengebracht.

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Bei der Einordnung der vergangenen zwei Jahre bleibt daher abzuwarten, ob die Pandemie vielleicht sogar eher zu einer Festigung der Beziehungen beigetragen hat als zu einer Trennung. (mp/dpa)

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