• Foto: Marius Roeer

Zähl-Panne in Hamburg: Trotz FDP-Aus: Diese Frau schafft es ins Parlament

Langenhorn –

Die FDP hoffte gestern den ganzen Tag noch auf einen Einzug in die Bürgerschaft. Früh war klar, dass es bei der Auszählung in Langenhorn zu einer Panne gekommen ist, die die FDP  Stimmen kostet. Durch die Verwechslung von Ergebnissen der Grünen und der Liberalen erhielt die FPD 423 Stimmen zu viel, die sie  wieder abgeben muss. Damit rutscht sie unter die Fünfprozenthürde.

Offenbar waren am Wahlabend Ergebnisse von Grünen und FDP in einem Wahlbüro in Langenhorn verwechselt worden. Das fiel noch in der Nacht auf und Montagmorgen stand fest, dass die FDP dort nicht 22,4 Prozent der Stimmen geholt hatte, sondern nur 5,1 Prozent.

Und so war klar, dass die Liberalen dort 423 Stimmen wieder abgeben mussten. Da die Partei insgesamt nach den vorläufigen Zahlen nur um 121 Stimmen über der Fünfprozenthürde liegt, verpasst sie den Einzug ins Stadtparlament  so doch noch.

Video: Die Hamburg-Wahl in der Zusammenfassung

Am Montagabend gab’s dann auch eine offizielle Bestätigung vom Landeswahlamt: Die FDP verpasst mit 4,9 Prozent den Wiedereinzug in die Bürgerschaft. Dass sich in Thüringen der FDP-Kandidat Thomas Kemmerich von der CDU und der AfD zum Ministerpräsidenten hatte mitwählen lassen, wird als ein Hauptgrund für das schlechte Abschneiden der Christdemokraten und der Liberalen gesehen.

Dadurch sei ein Vertrauensverlust bei den Bürgern entstanden, sagte die Hamburger FDP-Spitzenkandidatin Anna von Treuenfels-Frowein.
„Das war für uns sehr, sehr schwer in kurzer Zeit wieder aufzuholen.“ Sie selbst ist am Ende die Einzige, zu der der Wahlspruch „Die Mitte lebt“ passt.

Stellen Sie sich Ihren persönlichen MOPO-Newsletter zusammen – hier kostenlos anmelden!

Hamburg: Nur eine FDP-Frau schafft es ins Parlament

Denn: Die 57-Jährige schafft es auch ohne Partei ins Parlament, sie sicherte sich über ihren Wahlkreis Blankenese ein Direktmandat und  wird als einzige FDP-Politikerin in der kommenden Legislatur der Bürgerschaft angehören.  „Hamburg braucht eine liberale Stimme“, hatte sie noch am Wahlabend gesagt. Diese Stimme wird sie jetzt allein erheben müssen.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp