Zwei Aktivist:innen halten am „Edeka Schlemmer Markt Struve“ ein Plakat mit der Aufschrift „Edeka lässt Tiere leiden“ in die Höhe.

Zwei Aktivist:innen halten am „Edeka Schlemmer Markt Struve“ ein Plakat mit der Aufschrift „Edeka lässt Tiere leiden“ in die Höhe. Foto: © Jonas Wresch / Greenpeace

Wutplakate in der City: Tierschützer-Protest gegen Edeka-Fleisch

Aufregung in der Hamburger City: „Edeka lässt Tiere leiden“ und „Wir lieben Tierleid. Edeka“ heißt es auf Plakaten am „Edeka Schlemmer Markt Struve“ an der Straße Großer Burstah in der Innenstadt. Dahinter steckt Greenpeace.

In den vergangenen Tagen hat die Umweltschutzorganisation an Supermärkten in ganz Deutschland riesige Plakate mit Bildern von Schweineställen aufgehängt. Am heutigen Dienstag war der Supermarkt in der Nähe des Hamburger Rathauses dran: 15 Aktivist:innen protestierten gegen den Verkauf von Edeka-Fleisch.

Riesige Fotos bedeckten die Schaufenster des Marktes. Darauf: Fotos von Schweinen in dunklen Mastställen – laut Greenpeace sollen sie aus Edeka-Zulieferbetrieben stammen.

Zusätzlich zu den Fotos hängten die Aktivist:innen Plakate auf – eines zitierte den Werbeslogan des Lebensmittelhändlers in abgeänderter Form. Doch statt „Wir lieben Lebensmittel“ prangte „Wir lieben Tierleid“ auf dem Plakat. Auf Anfrage der MOPO wollte die Firma Struve nichts zu dem Vorfall sagen.

Greenpeace wirft Edeka vor, gegen Tierschutzgesetz zu verstoßen

Ein von Greenpeace veranlasstes Rechtsgutachten soll die Haltungsform in den Mastställen der Edeka-Zulieferer als tierschutz- und verfassungswidrig eingestuft haben. „Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen“, heißt es im zweiten Artikel des Tierschutzgesetzes. Greenpeace wirft dem Lebensmittelhändler-Verbund vor, die Haltungsform in den Ställen würde dagegen verstoßen.

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Greenpeace wandte sich nun gemeinsam mit der bekannten Influencerin Bianca Heinicke in einem offenen Brief an Edekas Vorstandsvorsitzenden Markus Mosa. In dem Schreiben forderten sie und weitere Unterstützer:innen das Unternehmen auf, Fleischprodukte aus den Haltungsformen 1 und 2 aus dem Sortiment zu entfernen.

Der Protest stößt auf Zustimmung: Bereits mehr als 71.000 Menschen haben den offenen Brief unterzeichnet.

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