• Größere Firmen-Events oder Hochzeiten sind in Hamburg weiter nicht möglich (Symbolbild).
  • Foto: Axel Heimken/dpa

Wut auf Tschentscher: „Alles erlaubt? Von welcher Stadt spricht er?“

Von den Corona-Lockerungen durch den Hamburger Senat ist die Eventbranche enttäuscht. Während ab Freitag in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens mehr möglich ist, klagen die Veranstalter über fehlende Perspektiven. Betroffen sind neben Hochzeiten vor allem Business- und Unterhaltungsevents.  

„Es gibt nicht mehr viel, was jetzt noch nicht geöffnet ist“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag in der Pressekonferenz zu den neuesten Lockerungen. Der Deutsche Eventverband zeigt sich empört: Von welcher Stadt Herr Tschentscher da spreche, fragte der Verband in einer Stellungnahme und kritisiert die fehlenden Lockerungen.  

Deutscher Eventverband kritisiert Hamburgs Corona-Politik

Dass gerade Business- und Unterhaltungsevents weiter kaum möglich sind, sei nicht gerechtfertigt. „Peter Tschentschers Aussage, Feiern beinhalte das größte Infektionsrisiko, ist schlichtweg falsch. Da seit Beginn der Pandemie jede Art von Feiern, egal ob privat oder professionell, untersagt waren, kann sich diese Behauptung nur auf haltlosen Vermutungen stützen”, meint Borhen Azzouz, Chef vom Deutschen Eventverband. 

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„Dabei haben viele Pilotprojekte im In- und Ausland bewiesen, dass von professionellen Feiern und Konzerten keine gesteigerten Infektionsrisiken ausgehen“, so Azzouz weiter. Er sieht den Hamburger Senat in der Pflicht nachzubessern. 

Hochzeitsplaner klagen über fehlende Perspektiven in Hamburg

Zuvor hatte bereits der Bund deutscher Hochzeitsplaner die fehlenden Perspektiven für seine Branche kritisiert. Bei Trauungen und privaten Feiern gehe Hamburg wieder einen Sonderweg, teilten die Veranstalter mit.

„Wieder einmal übergangen werden die Hamburgerinnen und Hamburger, die sich in diesem Jahr das Ja-Wort geben möchten“, hieß es. Das sei zwar grundsätzlich erlaubt, jedoch gebe es nach wie vor starke Einschränkungen. So seien standesamtliche Trauungen ausschließlich auf dem Standesamt und mit maximal zehn Personen inklusive des Standesbeamten möglich. Für viele Brautpaare bleibe selbst eine Hochzeit im kleinen Kreis damit weiterhin ein unerfüllbarer Traum. (dpa/to) 

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