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  • Foto: Quandt

Wolfgang Joop kauft bei ihr: Paulina, die Star-Malerin aus Lohbrügge

Lohbrügge –

Dass sich jemand mit 17 brennend für bildende Kunst interessiert, ist schon ungewöhnlich. Dass eine Jugendliche in diesem Alter aber auch selbst malt und schon richtig erfolgreich ist – das dürfte in Hamburg fast einmalig sein. Die Rede ist von Paulina Kubiak und immerhin hat Mode-Zar Wolfgang Joop bei der Lohbrüggerin bereits drei Werke erstanden.

Die junge Künstlerin empfängt im Reihenhaus der Eltern: „Das ist mein Maler-Zimmer.“ Auf der Staffelei steht ein großformatiges farbenfrohes Werk. Eigentlich möchte sie es nicht zeigen, „es bringt kein Glück unfertige Werke zu präsentieren“, sagt Paulina Kubiak.

Schon im Kindergarten zeigte sich ihr Talent. Die Kindergärtnerinnen waren ganz begeistert, vor allem wenn sie Tiere malte. Und so mit 12-13 Jahren begann Paulina ernsthaft zu malen. 

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Die 17-jährige Gymnasiastin aus Lohbrügge mag surreale Komposition, arbeitet mit Acrylfarbe auf Leinwand. Über ihre Liebe zur Malerei sagt sie: „Ich hab riesigen Spaß beim Malen. Ich kann nichts anderes. Ich will auch nichts anderes.“

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Florian Quandt

Andere Freizeitbeschäftigungen sagen ihr nicht so zu. „Ballett hab ich mal zwei Wochen ausprobiert, das war nichts für mich. Mir macht nur Malen Spaß,“ sagt die Künstlerin. Mit 14 traut sie sich dann auch an große Leinwände heran, machte wenig später einen Malkurs in Bergedorf und gestaltete dort 2019 auch schon zwei Ausstellung. Zwei Bilder wurden verkauft.

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Viele ihre Werke wirken surreal, man fühlt sich etwas an den Stil deutscher Malerstars wie Neo Rauch oder Norbert Bisky erinnert. 

Hamburger Malerin: Inspiration bietet der Alltag

Inspiriert wird Paulina im Alltag. Das kann ein Gespräch mit Freunden sein oder eine 20-minütige Wartezeit an einer Bushaltestelle. Titel haben die meisten ihrer Bilder nicht. Eine Ausnahme bildet das kleinformatige „Fassade“. Es zeigt einen fiktiven Hauseingang. Unwillkürlich fragt sich der Betrachter, was wohl hinter der Tür vorgeht.

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Florian Quandt

Und genau das will Paulina Kubiak – Bilder schaffen, die zum nachdenken anregen, über die der Betrachter spricht, die er interpretieren kann. „Ein schlichtes Landschaftsbild würde ich nie malen“, so die 17-Jährige. 

Starke Unterstützung bekommt das Maler-Talent von ihrer Mutter. Das gibt Paulina Sicherheit, bei aller Euphorie weiß sie natürlich, dass die allermeisten Künstler und Künstlerinnen von ihrer Kunst nicht leben können. 

Erst Abi – dann die Kunst

Erstmal will die Lohbrüggerin jetzt Abi machen und sich dann bei Kunsthochschulen in Hamburg oder Berlin bewerben.

Paulina Kubiak wirkt sehr reflektiert, sie denkt viel nach. Eine Zeit lang nutzte sie dafür lange Waldspaziergänge – ganz ohne Handy. 

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Florian Quandt

Man merkt, dass ihr das mit der Kunst ernst ist, sehr ernst. „Ich brenne für meine Bilder. Sie sind ein Teil von mir. Eigentlich möchte sie gar keins verkaufen“, sagt Paulina Kubiak.

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Die 17-jährige Gymnasiastin aus Lohbrügge mag surreale Komposition, arbeitet mit Acrylfarbe auf Leinwand. Über ihre Liebe zur Malerei sagt sie: „Ich hab riesigen Spaß beim Malen. Ich kann nichts anderes. Ich will auch nichts anderes.“
Im Spiegel: Paulina Kubiak beim Malen im ehemaligen Zimmer ihrer  Schwester. Das ist nun ihr kleines „Atelier“.

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Florian Quandt

Wolfgang Joop fand sie über einen Bekannten

Doch nachdem sie bei Ebay ein paar Werke anbot, meldete sich ein Mann aus Potsdam, der ein Bekannter von Wolfgang Joop war. Der Mode-Star kaufte spontan drei Werke. Seitdem blieb der Kontakt. Paulina erklärte, Wolfgang Joop, der selbst exzellent zeichnet, hat offenbar ihr Talent erkannt. Er sagte: „Du musst etwas machen aus deiner Begabung, sonst verschleuderst du dein Talent.“  

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