Wohnträume: Für eigene Bude in Ottensen bewerben – mit Freunden als Nachbarn
Tür an Tür mit den besten Freunden oder mit Gleichgesinnten wohnen. Davon träumen auch in der Großstadt viele Menschen. Am Rand von Ottensen kann dieser Traum jetzt umgesetzt werden. In Form von Baugemeinschaften. Das Bewerberverfahren für etwa 25 Wohnungen in einem Gebäude startet jetzt. Was Sie wissen müssen: Jetzt lesen mit MOPO+ - für nur 99 Cent vier Wochen lang testen!
Tür an Tür mit den besten Freunden oder mit Gleichgesinnten wohnen. Davon träumen auch in der Großstadt viele Menschen. Am Rand von Ottensen auf dem ehemaligen Kolbenschmidt-Gelände kann dieser Traum jetzt umgesetzt werden. In Form von Baugemeinschaften. Das Bewerberverfahren für etwa 25 Wohnungen in einem Gebäude am Hohenzollernring startet jetzt. Baustart soll in zwei Jahren sein.
Eins der größten Probleme für Baugemeinschaften ist meist, überhaupt ein geeignetes Grundstück oder Gebäude für die Gruppe zu finden. Diese Not gibt es nicht, wenn in einem Neubauprojekt bereits Wohnungen für Baugemeinschaften geplant werden. Auf dem Kolbenhof-Gelände gibt es das Grundstück, die Baugenehmigung und erste Planungen für das Gebäude.

Wer einen Zuschlag möchte, muss sich allerdings bemühen und schlüssige Konzepte vorlegen. Vielleicht für ein Haus voller Kreativer oder multikulturell orientiert oder auch bewusst für mehrere Generationen. Seitens der Planer von Otto Wulff und Rheinmetall heißt es: „Für die Auswahl entscheidend ist das Konzept zur Motivation, den gemeinschaftlichen Zielen und wie sich die Gruppe in das Quartiersleben einbringen möchte.“
Auch wer Teil einer Baugemeinschaft werden möchte, kann sich dort bewerben, oder sich über die Kontaktbörse vielleicht einer bestehenden Baugemeinschaft anschließen. Eine erste Info-Veranstaltung gibt es am 11. Juli, Bewerbungen können ab sofort eingereicht werden.

Wie das Gebäude von außen aussehen wird, ist durch den städtebaulichen Wettbewerb fürs Gelände schon recht festgelegt und kann kaum noch beeinflusst werden. Bei den Grundrissen und der Ausstattung entscheiden die Baugemeinschaften selbst. Wie viele Wohnungen gewünscht sind und in welchem Stockwerk, das kann alles als Wunsch bei der Bewerbung angegeben werden. Ob es umsetzbar ist, zeigt sich dann im Zuge der Entwicklung.
Wer auf dem attraktiven Kolbenhof-Gelände bauen will, der muss allerdings ordentlich Geld mitbringen. Derzeit werden Wohnungen aus dem ersten Bauabschnitt („Stadtklang“) zu hohen Preisen vermarktet. Sie liegen um die 10.000 Euro pro Quadratmeter.

Otto Wulff und Rheinmetall wollen sich zu Preisen derzeit noch nicht äußern und berufen sich auf die steigenden Materialpreise und die international schwierige Lage. Gegenüber der MOPO hieß es: „Allerdings gehen wir davon aus, dass sich der Quadratmeterpreis in jedem Fall unterhalb der von Ihnen genannten 10.000 Euro-Grenze befinden wird.“
Zudem sei zu bedenken, dass eine klassische Baugemeinschaft erst einmal das Grundstück, inklusive Planung kaufe und dann auch selbst Einfluss auf die weiteren Baukosten habe.
Das könnte Sie auch interessieren: Riesen-Ansturm: Vergibt Hamburg hier Einzelhäuser per Lostrommel?
Auf dem gesamten Kolbenhof-Gelände zwischen Friedensallee und Hohenzollernring werden insgesamt 657 Wohnungen im Drittelmix gebaut (Mietwohnungen, Eigentum, Sozialwohnungen). Zum Konzept gehören neben Wohnraum auch Büros und Gewerbe. Auch im ersten Bauabschnitt gab es bereits 45 Wohnungen für Baugemeinschaften. Dort ist das Gebäude bereits im Bau, eine Baugemeinschaft hat bereits einen Zuschlag erhalten.