Trotz steigender Mieten: Finanzexperte gibt für Hamburg positive Prognose ab
Der Traum vom Eigenheim – für viele Kaufinteressenten rückt er in immer weitere Ferne. Immobilien in Norddeutschland werden immer teurer, innerhalb des vergangenen Jahres stiegen die Preise für Häuser um knapp 17 Prozent. Auch in Hamburg ziehen die Preise weiter stark an – wie eine aktuelle Analyse zeigt. Ein Finanzexperte gibt eine Prognose ab, die Kaufinteressenten freuen wird.
Der Traum vom Eigenheim – für viele Kaufinteressenten rückt er in immer weitere Ferne. Immobilien in Norddeutschland werden immer teurer, innerhalb des vergangenen Jahres stiegen die Preise für Häuser um knapp 17 Prozent. Auch in Hamburg ziehen die Preise weiter stark an – wie eine aktuelle Analyse zeigt. Ein Finanzexperte gibt eine Prognose ab, die Kaufinteressenten freuen wird.
So verteuerten sich Häuser im ersten Quartal 2022 um 4,03 Prozent. Nimmt man den Zeitraum eines ganzen Jahres, betrug die Preissteigerung sogar 16,85 Prozent. Die berichtet der Finanzdienstleister „Dr. Klein“ in seinem aktuellen Trendindikator für das laufende Jahr. Auch Wohnungen wurden in der Hansestadt noch teurer. Laut „Dr. Klein“ stiegen die Preise um 2,76 Prozent im Quartals- und um satte 14,36 Prozent im Jahresvergleich. Und nicht nur die Kosten für die Immobilien sind gestiegen: Seit Anfang des Jahres gehen auch die Zinsen für Baufinanzierungen kontinuierlich hoch, sie haben sich seit Januar 2022 mehr als verdoppelt.
Hamburg: Immobilienpreise steigen weiter
„Aktuell übertrifft die Nachfrage zwar noch immer das Angebot. Aber höhere Zinsen machen es Normalverdienern immer schwerer, zu diesem Preisniveau zu kaufen. Hinzu kommt, dass auch die monatlichen Nebenkosten, zum Beispiel für Strom und Gas, zuletzt stark gestiegen sind“, sagt Rainer Wilke, Spezialist für Baufinanzierung bei dem Finanzdienstleister „Dr. Klein“ aus Hannover. „Ich gehe deshalb davon aus, dass Verkäufer im Laufe des Jahres wieder realistischere Preise fordern werden müssen“, sagt er. Massive Preiseinbrüche erwarte er aber nicht.
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Für eine Wohnung zahlen Käufer in Hamburg demnach durchschnittlich 5541 Euro pro Quadratmeter und damit knapp 500 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Auf eine 80-Quadratmeter-Wohnung gerechnet ergibt das eine Preissteigerung von 40.000 Euro. Häuser verteuerten sich im selben Zeitraum um rund 600 Euro – im ersten Quartal 2022 zahlten Hauskäufer 3972 Euro pro Quadratmeter.
Zur Ermittlung des „Dr. Klein Trendindikators“ für Immobilienpreise werden monatlich die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt in Nord- und Ostdeutschland ausgewertet. Dazu werden Transaktionsdaten der „Europace“-Plattform errechnet, einem unabhängigen Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland.
Trend ins Umland setzt sich fort – doch auch dort steigen die Preise rapide
Die hohen Immobilienpreise in Hamburg sind auch ein Grund dafür, dass seit Beginn der Corona-Pandemie immer mehr Menschen die Stadt verlassen – insbesondere Familien. „Der Trend ins Umland und ins noch bezahlbare Grün setzt sich fort“, sagt Jens Grelle, Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse LBS Schleswig-Holstein-Hamburg. „Die seit mehreren Jahren zu beobachtenden Überlaufeffekte in die Hamburger Randlagen sowie den Speckgürtel haben 2021 an Dynamik nochmals zugelegt.“
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Wer vor den hohen Preisen fliehen möchte, sollte sich allerdings beeilen: Auch in Regionen rund um die Hansestadt wurden 2021 saftige Anstiege verzeichnet. Nach einer Auswertung der LBS für das Jahr 2021 sind die Preise für gebrauchte Häuser im Umland im Vergleich zum Vorjahr um 21,2 Prozent gestiegen. Neubauten sind im Schnitt um 19,7 Prozent teurer geworden. Nach Angaben von „ImmoScout24“ lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für ein Eigenheim im gesamten Hamburger Umland mittlerweile bei 3652 Euro. (ps)