Nur vier Monate Bauzeit: In Othmarschen entsteht jetzt ein „Legohaus“
Nur wenige Baustellenfahrzeuge, kaum Lärm – und man kann zusehen, wie das Haus binnen kürzester Zeit in den Himmel wächst: An der Behringstraße in Othmarschen entsteht ein Bürogebäude in einer ganz besonderen Bauweise, fast wie ein Legohaus.
Bei dem zukünftigen Bürohaus neben der Shell-Tankstelle in der Behringstraße handelt es sich um einen sogenannten Modulbau: Anders als bei herkömmlichen Massivhäusern finden die meisten Prozesse nicht auf der Baustelle, sondern in der Fabrik der Baufirma in Rheinland-Pfalz statt.
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Nur wenige Baustellenfahrzeuge, kaum Lärm – und man kann zusehen, wie das Haus binnen kürzester Zeit in den Himmel wächst: An der Behringstraße in Othmarschen entsteht ein Bürogebäude in einer ganz besonderen Bauweise, fast wie ein Legohaus.
Bei dem zukünftigen Bürohaus neben der Shell-Tankstelle in der Behringstraße handelt es sich um einen sogenannten Modulbau: Anders als bei herkömmlichen Massivhäusern finden die meisten Prozesse nicht auf der Baustelle, sondern in der Fabrik der Baufirma in Rheinland-Pfalz statt.
Hier werden die einzelnen Module für das Gebäude vorbereitet, die vor Ort nur noch zusammengesetzt werden – ein bisschen wie bei „Lego Duplo“. Nach MOPO-Informationen wird das sechseinhalbgeschossige Gebäude in Othmarschen am Ende aus 36 Modulen bestehen, jedes 2,70 bis 4,50 Meter breit, 10 bis 20 Meter lang und 3,50 bis 4,50 Meter groß.
In der Fabrik wurden bereits Malerarbeiten erledigt, Bäder gefliest, Toiletten und Waschbecken eingebaut. Vor Ort müssen nur noch die Übergänge geschaffen, Dachdecker- und Fassadenarbeiten erledigt und Gas-, Wasser- und Stromanschlüsse geschaffen werden.
Schneller und weniger Handwerker: Vorteile des Modulbaus
Im Vergleich zu klassischen Massivbauweise hat das Bauen mit Modulen vor allem einen Vorteil: Es geht wesentlich schneller. Während ein herkömmliches Haus häufig erst nach einem Jahr fertig ist, braucht ein Modulhaus nur etwa drei bis fünf Monate.
Da die meisten Bauprozesse in der Fabrik stattfinden, braucht man vor Ort wesentlich weniger Handwerker. Das heißt: weniger Verkehr auf der Baustelle und weniger Lärm. Außerdem kann man die Abläufe viel genauer planen: Wo welche Steckdose und wo welcher Lichtschalter hinkommt – alles steht schon fest. Farben oder Estrich trocknen in der Fabrik, das Wetter spielt für den Baufortschritt vor Ort kaum noch eine Rolle.
Einen Nachteil gibt es aber: Mehr als 400 Kilometer liegen zwischen dem Firmensitz und Hamburg. Das ist nicht nur mit Blick auf die Umwelt ein Problem, sondern begrenzt auch die Größe der Module: Auf dem langen Weg zur Baustelle gibt es Brücken, Kurven und Unterführungen, die für den Transport von sehr großen Modulen nicht ausgelegt sind.
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Im Falle des Modulhauses von Othmarschen hat der Transport dank genauer Planungen geklappt. Nach MOPO-Informationen soll das Gebäude am 16. Juni an den Bauherren übergeben werden – nach vier Monaten Bauzeit.