Auf Sportplatz und Garagenhof: Hier entstehen in Hamburg 600 Wohnungen
Obwohl die Bauaktivitäten in Hamburg durch Material-Engpässe und Kostenexplosion etwas ins Stocken geraten sind, entstehen immer noch sehr viele Wohnungen. So werden derzeit zwei große neue Quartiere in Hamm und Wandsbek realisiert, bei denen mehr als 600 Wohnungen entstehen plus Kitas, Geschäfts- und Grünflächen. Die MOPO erklärt, wie hoch der Anteil von Miet- und Eigentumswohnungen ist und was konkret geplant ist.
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Obwohl die Bauaktivitäten in Hamburg durch Material-Engpässe und Kostenexplosion etwas ins Stocken geraten sind, entstehen immer noch sehr viele Wohnungen. So werden derzeit zwei große neue Quartiere in Hamm und Wandsbek realisiert, bei denen mehr als 600 Wohnungen entstehen plus Kitas, Geschäfts- und Grünflächen. Die MOPO erklärt, wie hoch der Anteil von Miet- und Eigentumswohnungen ist und was konkret geplant ist.
Für beide Projekte gilt der Hamburger Drittelmix. Das heißt: Es müssen rund ein Drittel Eigentumswohnungen, ein Drittel Mietwohnungen für den freien Markt und ein Drittel Sozialwohnungen gebaut werden. An der Straße „Am Neumarkt“ in Wandsbek entstehen jetzt insgesamt 376 Wohnungen, davon 122 öffentlich gefördert, alle mit Solaranlagen und Gründächern. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 geplant. Im Rahmen des Gesamtprojektes hat die Norddeutsche Grundvermögen dort bereits eine Industriebrache revitalisiert. Es sind zwei Bürogebäude mit insgesamt etwa 500 Arbeitsplätzen entstanden.
Ein weiterer Teil dieser Brache ist an die Stadt übertragen worden, um einen neuen Sportplatz zu errichten. Der alte Sportplatz steht nun für den Wohnungsbau zur Verfügung.
Neue Wohnungen in Wandsbek und in Hamm im Bau
Soziale und Umweltaspekte sollen bei dem Projekt im Vordergrund stehen. Von den 122 geförderten Wohnung sind 40 für vordringlich Wohnungssuchende vorbehalten. Sie werden voraussichtlich von einem sozialen Träger vermietet. 114 der Wohnungen sind barrierefrei.
Der zentrale, begrünte Quartiersplatz bietet Raum für eine Kita, ein Café, Ladenflächen und Spielplätze. Die geplanten Gemeinschaftsräume ergänzen das Quartierskonzept. Die begrünten Dächer werden mit Solaranlagen ausgestattet. Tiefgaragen unter den Gebäuden bieten neben 208 Pkw-Stellplätzen auch 231 Fahrradstellplätze und E-Ladestationen.
Neue Hamburger Quartiere mit Kitas und Geschäften
Auch in Hamm entsteht ein neues, gemischt genutztes Quartier: Die Unternehmensgruppe Hermann Friedrich Bruhn hat eine Baugenehmigung für 208 Mietwohnungen plus 60 Eigentumswohnungen und Gewerbeflächen und eine Kita erhalten. Gebaut wird im Karree zwischen der Hammer Landstraße, dem Luisenweg und dem Pröbenweg in der Nähe der U-Bahn-Haltestelle „Hammer Kirche“.
Im ersten Bauabschnitt werden mehrere fünf- bis sechsgeschossige Wohnhäuser gebaut. Am Pröbenweg ist ein zweigeschossiger Verbindungsbau zwischen den Gebäuden geplant. 208 neue Mietwohnungen sollen so entstehen – davon 30 Prozent öffentlich gefördert. Die Wohnungsgrößen liegen bei 30 bis circa 100 Quadratmetern, verteilt auf ein bis vier Zimmer.
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In den Innenhöfen zwischen den Gebäuden wird es grüne Spiel- und Freizeitflächen geben. Auch die neue Kita, die Bruhn auf dem Gelände baut, erhält eine großzügige Außenspielfläche, die sie gemeinsam mit der bereits bestehenden Kita an der Hammer Landstraße 84 nutzen kann.
Der Standort des neuen Quartiers wurde früher von Kfz-Betrieben und als Garagenhof genutzt. Der Baustart für das gesamte Projekt ist bereits erfolgt, die Fertigstellung für Ende 2024 vorgesehen.