In diesen Hamburger Stadtteilen sind Immobilien noch bezahlbar
Raus aus der Mietwohnung und rein ins Eigentum: Mehr als die Hälfte aller Mieter in Hamburg möchte laut einer Studie der Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg in einer Eigentumswohnung oder sogar einem Einfamilienhaus wohnen.
Das Problem: In der Hansestadt steigen die Preise weiterhin in derart astronomische Höhen, dass die Finanzierung unmöglich erscheint. Ein Überblick, in welchen Stadtteilen Wohnen überhaupt noch bezahlbar ist.
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Raus aus der Mietwohnung und rein ins Eigentum: Mehr als die Hälfte aller Mieter in Hamburg möchte laut einer Studie der Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg in einer Eigentumswohnung oder sogar einem Einfamilienhaus wohnen. Das Problem: In der Hansestadt steigen die Preise weiterhin in derart astronomische Höhen, dass die Finanzierung unmöglich erscheint. In welchen Stadtteilen ist das Wohnen überhaupt noch bezahlbar?
Am tiefsten in die Tasche greifen müssen Hamburger für Neubau-Eigentumswohnungen demnach im Stadtteil Rotherbaum in Eimsbüttel. Dort kostete der Quadratmeter im vergangenen Jahr unfassbare 15.821 Euro, das sind zwar drei Prozent weniger als 2020 aber 117,2 Prozent mehr als 2017, also doppelt so teuer. Auch in Uhlenhorst (10.720 Euro pro Quadratmeter) und Ottensen (9662 Euro pro Quadratmeter) werden Kaufinteressenten oft von den hohen Preisen abgeschreckt.
Hamburg: Wo gibt es noch günstige Wohnungen?
Oft lohnt sich also ein Blick in die etwas äußeren Bezirke: Im Harburger Bezirk Neugraben-Fischbek kosten die Eigentumswohnungen nur noch 4591 Euro im Durchschnitt – der laut der Studie günstigste Preis. Gut sieht es zudem noch in Hausbruch (4731 Euro pro Quadratmeter), Farmsen-Berne (5258 Euro pro Quadratmeter) und Jenfeld (5375 Euro pro Quadratmeter) aus.
Auch bei den Bestands-Eigentumswohnungen haben diese Stadtteile gegenüber den innerstädtischen Bereichen noch einen deutlichen Preisvorteil: Zahlen Kaufinteressierte beispielsweise in Neugraben-Fischbek 4451 Euro pro Quadratmeter, ist es im Edel-Viertel Harvestehude mit 10.330 Euro schon mehr als das Doppelte. Zu den günstigeren Lagen zählen ebenfalls Wilstorf (3969 Euro pro Quadratmeter) und Steilshoop (4099 Euro pro Quadratmeter).
Äußere Stadtteile werden immer schneller immer teurer
Aber Achtung: Obwohl die Eigentumswohnungen dort wie ein Schnäppchen wirken, könnte sich das in naher Zukunft ändern. Denn aufgrund der noch relativ gesehen günstigen Preise steigt die Nachfrage nach eigenem Wohnraum südlich der Elbe rasant. Das macht sich in der Preisentwicklung deutlich sichtbar: Im Vergleich zu 2017 sind bestehende Eigentumswohnungen in Neugraben-Fischbek um stolze 123,4 Prozent teurer geworden, haben sich also ungefähr preislich verdoppelt. Das Gleiche gilt für das südlich gelegene Eißendorf mit 103,6 Prozent sowie Wilhelmsburg mit 98,1 Prozent.
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„Der Trend ins Umland und ins noch bezahlbare Grün setzt sich fort“, zieht Jens Grelle, Vorstandsvorsitzender der LBS Sparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg, ein erstes Studienfazit. „Die seit mehreren Jahren zu beobachtenden Überlaufeffekte in die Hamburger Randlagen sowie dem Speckgürtel haben an Dynamik nochmals zugelegt.“ Das hat auch für das Hamburger Umland Konsequenzen: Die Durchschnittspreise für gebrauchte Häuser sind im Vergleich zum Vorjahr dort kräftig um 21,2 Prozent angestiegen.