Hier könnten in Hamburg 80.000 Wohnungen entstehen
Die Wohnungen sind knapp, die Mietpreise schießen in die Höhe: Der Hamburger Wohnungsmarkt erhitzt sich immer weiter, der Senat will mit „bauen, bauen, bauen“ dagegen ankämpfen. Aber wo? Tatsächlich ergibt sich über die ganze Stadt verteilt noch ein Potential für über 80.000 Wohnungen – aber natürlich gibt es da auch einen Haken.
Die Wohnungen sind knapp, die Mietpreise schießen in die Höhe: Der Hamburger Wohnungsmarkt erhitzt sich immer weiter, der Senat will mit „bauen, bauen, bauen“ dagegen ankämpfen. Aber wo? Tatsächlich ergibt sich über die ganze Stadt verteilt noch ein Potential für über 80.000 Wohnungen – aber natürlich gibt es da auch einen Haken.
Die Zahlen berechnen sich zum größten Teil aus den öffentlich zugänglichen Wohnungsbauprogrammen der Bezirke, die unter anderem über das „Geoportal Hamburg“ einsehbar sind. Zunächst hatte der NDR berichtet.
So viele Wohnungen könnten in Hamburg entstehen
Wie die Stadtentwicklungsbehörde auf MOPO-Anfrage mitteilte, beträgt das gesamtstädtische Flächenpotential theoretisch über 80.000 Wohneinheiten. Circa 35.000 davon befinden sich demnach auf städtischem Grund. Diese sind schon zum größten Teil verplant: Dazu gehört unter anderem die Neue Mitte Altona, Wilhelmsburg oder die komplett neuen Stadtteile Grasbrook und Oberbillwerder.
Letzterer soll auf 118 Hektar nördlich von Allermöhe buchstäblich auf der grünen Wiese entstehen. 6000 bis 7000 Wohnungen sind geplant, vier Schulen, 14 Kitas und 5000 Arbeitsplätze. Der Clou: Hier sollen keine Autos mehr am Straßenrand stehen, sondern nur noch in „Mobility Hubs“. Das sind Parkhäuser, die im Erdgeschoss noch weitere öffentliche Nutzungsmöglichkeiten, wie Cafés oder Co-Working anbieten.
So viel Potential gibt es auf privaten Grundflächen
All diese städtischen Flächen sollen bis in die 2040er Jahre dem Wohnungsmarkt zugeführt werden. Bleiben noch die 46.000 Wohneinheiten, die auf privaten Grundstücken entstehen könnten. Diese verteilen sich laut Behörde über das komplette Stadtgebiet.
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„Hier sind die Voraussetzungen zur Erschließung im Gegensatz zu den städtischen Flächen jedoch sehr unterschiedlich“, erklärt Martina Koeppen, Wohnungsbauexpertin der Hamburger SPD. Das betrifft unter anderem das jeweilige Planrecht. Heißt im Umkehrschluss: Bei diesen Flächen ist es noch unklar, ob und wenn ja wann, diese tatsächlich bebaut werden können. Einige davon liegen laut der Behörde an den Hamburger Magistralen, also den Hauptstraßen.
Im vergangenen Jahr genehmigte die Stadt jedenfalls 10.377 Wohneinheiten und erreichte damit ihr selbstgestecktes Ziel. Jetzt müssen sie allerdings noch gebaut werden – an freien Flächen scheint es nicht zu mangeln, vielmehr an Baumaterialen und Fachkräften.