• Foto: imago images/Lars Berg

Wo die Immobilienpreise günstig sind: Dieser Stadtteil in Hamburg wird oft unterschätzt

Hamburg hat den Wohnungsbau in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben, das jährliche Ziel von 10.000 neuen Wohnungen wurde teilweise übertroffen. Aber selbst das reicht nicht aus, um der wachsenden Hamburger Bevölkerung zuverlässig ein Dach über dem Kopf zu bieten. Der „Focus Spezial Immobilienatlas 2020“ gibt jetzt einen Überblick über Mieten, Kaufpreise und unterschätzte Stadtteile.

Nach Jahren der Nachverdichtung werden die Grundstücke jetzt knapp. Gerade mit Blick auf die begehrten Stadtteile Winterhude, Eppendorf und St. Georg. Auch der Trend zum Abwandern in das Hamburger Umland bis nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen ist ungebrochen. Doch auch hier ziehen die Preise mittlerweile stark an, so der „Focus Spezial Immobilienatlas 2020“.

Hamburg: Kompakte Wohnungen sind gefragt

Gerade junge Leute träumen von nachhaltigen Eigenheimen aus Holz statt Beton, Wärmerückgewinnung statt Ölheizung und einer Ladestation für das E-Auto. Doch für den Bau eines eigenen Hauses ist mitten in der Stadt kaum noch bezahlbarer Baugrund zu finden. Käufer von Neubauten legen den Fokus mittlerweile auf kompakte Wohnungen.

„Statt der häufig realisierten 3-Zimmer-Wohnungen auf 80 Quadratmetern Wohnfläche, sollten mehr effiziente 4-Zimmer-Wohnungen gebaut werden“, sagt der Geschäftsführer von Robert C. Spies, Sidney Cline-Thomas im „Focus Spezial Immobilienatlas 2020“. Der Kosten-Nutzen-Gedanke stehe bei Käufern an erster Stelle.

Wohnung in der HafenCity genauso teuer wie Villa in Bargteheide

Die HafenCity wird im Immobilienatlas als Vorreiterstandort für modernde und zukunftsorientierte Bauten vorgestellt. Viele Wohnungen gehen bereits vor Bauschluss in die Vermarktung. Anfang des Jahres konnte hier eine 3-Zimmer-Wohnung auf 87 Quadratmetern mit Dachterrasse und Blick auf den Hafen für knapp eine Million Euro (998.000 Euro) erworben werden.

Das könnte Sie auch interessieren:
Corona-Krise „Markt ist erstarrt“ – Sinken jetzt die Immobilienpreise?

Ein Blick in Hamburgs Speckgürtel zeigte Anfang des Jahres ein etwas günstigeres Objekt, dass mit 286 Quadratmetern und elf Zimmern allerdings deutlich mehr Fläche bot. In Bargteheide wurde eine Jungendstilvilla mit Fachwerkelementen und Türmchen für 980.000 Euro angeboten. Bargteheide ist eine Kleinstadt (47 Kilometer nördlich von Hamburg) mit guter Infrastruktur, kulturellem Angebot und schneller Anbindung nach Hamburg.

Hamburg: Teuerste Stadtteile bleiben Eppendorf und Winterhude

Ein meist unterschätzter Stadtteil befindet sich im Nordosten Hamburgs: Farmsen-Berne. Viele verbinden mit dem Stadtteil eher unansehnliche Hochhäuser. Das stimmt aber nur zum Teil. „Wenn Sie sich in Richtung Bramfeld orientieren, befinden Sie sich auf einmal in einer geradezu idyllischen Einfamilienhauslage mit kleinen Wäldchen und Wiesen dazwischen“, sagt Andreas Gnielke, Bereichsleiter bei Grossmann & Berger.

Ein Überblick über die Immobilienpreise in den verschiedenen Stadtteilen Hamburgs.

Ein Überblick über die Immobilienpreise in den verschiedenen Stadtteilen Hamburgs.

Foto:

Focus Spezial Immobilienatlas 2020

Anfang des Jahres konnte hier eine 143 Quadratmeter große Neubau-Maisonette-Wohnung mit Terrasse und Gartenanteil für 585.000 Euro erworben werden. Barmbek Nord und Bramfeld werden zum Mieten und Kaufen ebenfalls beliebter, was sich mittlerweile aber auch in den Preisen widerspiegelt. Spitzenreiter mit Kaufpreisen von über 5.400 Euro pro Quadratmeter  sind Eppendorf, Winterhude und die an der Elbe gelegenen Stadtteile von Ottensen bis nach Sülldorf. Im Norden und Nordosten der Stadt fallen die Preise weiter ab.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp