WLAN, Barhocker und Steckdosen: So komfortabel wird die neue S2
Er sieht aus wie eine Mischung aus Bar und Büro: Der neue Waggon der Hamburger S-Bahn, der ab nächster Woche auf der S2-Strecke zwischen Altona und Bergedorf unterwegs sein wird. In dieser „Co-Working-Area“ gibt es einen Arbeitstisch, drei festinstallierte Drehstühle, WLAN und Steckdosen. Das ist aber längst noch nicht alles.
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Er sieht aus wie eine Mischung aus Bar und Büro: Der neue Waggon der Hamburger S-Bahn, der ab nächster Woche auf der S2-Strecke zwischen Altona und Bergedorf unterwegs sein wird. In dieser „Co-Working-Area“ gibt es einen Arbeitstisch, drei festinstallierte Drehstühle, WLAN und Steckdosen. Das ist aber längst noch nicht alles.
„Wer einen längeren Weg zur Arbeit, zum Beispiel von Stade in die Hamburger Innenstadt hat, der kann hier in Ruhe seinen Laptop aufklappen und noch einmal die Präsentation durchgehen“, sagte Hamburgs S-Bahn-Chef Kay Arnecke bei der Vorstellung dieses auf den Namen „Ideenzug“ getauften Modells im vergangenen Jahr.
S-Bahn Hamburg: Neue Arbeitsplätze im Waggon
Seit Mitte September sind insgesamt vier digital gesteuerte S-Bahnen zwischen Berliner Tor und Bergedorf unterwegs. An den Bahnhöfen abbremsen, die Türen öffnen, schließen und wieder Fahrt aufnehmen – all das machen die Züge dort jetzt von selbst. Ein Zugführer bleibt trotzdem an Bord, um weiterhin als Ansprechpartner für Fahrgäste da zu sein, bei Störungen zu handeln und mobilitätseingeschränkten Fahrgästen zu helfen.
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In einer dieser vier S-Bahnen können Fahrgäste ab Montag das zusätzliche Angebot nutzen. „Mit der S-Bahn werden zumeist längere Strecken zurückgelegt als mit anderen Nahverkehrsangeboten“, begründete Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) die Installation. „Deshalb ist es wichtig, die S-Bahn-Reise so komfortabel und digital wie möglich zu gestalten.“
Hamburg: Fahrgäste sollen von digitalen Infos profitieren
Dabei helfen sollen auch die riesigen Displays, die im Waggon des „Ideenzugs“ Echtzeit-Informationen zu Anschlüssen und alternativen Verbindungen anzeigen. Direkt über der Tür zeigt ein Monitor den schnellsten Weg zum Bahnhofsausgang inklusive Bushaltestellen.
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Von den digitalen Infos sollen aber nicht nur Fahrgäste profitieren, die zufällig diesen einen Zug erwischen – sie werden künftig auch über Smartphone, im Fahrgast-TV und auf den neuen Zuganzeigern am Bahnsteig verfügbar sein. Ein Beispiel dafür ist die S3- und S31-Haltestelle Hammerbrook, wo Fahrgäste bereits seit Anfang 2021 am Eingang ablesen können, ob es sich zum Beispiel noch lohnt, zum Gleis zu sprinten. Auf den Bildschirmen steht die geschätzte Zeit, wie lange der Weg vom Eingang zum Gleis dauert – daneben die Zeiten der nächsten Verbindungen.
Der neu gestaltete Arbeitsbereich befindet sich im mittleren Waggon der S-Bahn und ist von außen auffällig markiert. Insgesamt hat die Deutsche Bahn zusammen mit der Stadt Hamburg und dem Bund 15 Millionen Euro in die neue Technik investiert. Für HVV-Chefin Anna-Theresa Korbutt steht fest, dass alle Infos künftig einheitlich für alle Fahrgäste zur Verfügung stehen müssen. „Egal, ob sie S-Bahn, Hochbahn oder VHH betreffen“, sagte sie.