Wirt entsetzt: Kontrolleure wollten seine Tische in den Müll werfen
Paolo Ragusa, Wirt der Pizzeria „L‘Italiano Vero“ (Altstadt) ist außer sich: Kontrolleure des Bezirksamtes hätten ihn rüde aufgefordert, sofort seine Tische und Stühle vom Gehweg zu räumen, sonst würde man die Müllabfuhr rufen und das werde teuer für ihn. Dabei serviert Ragusa seit 2008 am Gertrudenkirchhof seine Pizzen im Sommer unter freiem Himmel – mit amtlicher Genehmigung. Und nun dieser aggressive Auftritt. Was ist da los?
Superwetter, Mittagspause, der Getrudenkirchhof ist voller Menschen – und der Umsatz im „L‘Italiano Vero“ ist von den üblichen 600 Euro auf kaum 20 Euro eingebrochen: „Mein Restaurant ist im Souterrain“, sagt Ragusa zur MOPO: „Kein Mensch geht bei dem Wetter mittags ins Souterrain.“ Die sechs Tische und Stühle vor der Pizzeria sind überlebensnotwendig für ihn. Hamburg erlaubt Gastronomen die Nutzung von Gehwegen und Parkplätzen gebührenfrei, um die Coronafolgen abzudämpfen. Die Regelung wurde gerade bis Ende des Jahres verlängert.
Paolo Ragusa, Wirt der Pizzeria „L‘Italiano Vero“ (Altstadt) ist außer sich: Kontrolleure des Bezirksamtes hätten ihn rüde aufgefordert, sofort seine Tische und Stühle vom Gehweg zu räumen, sonst würde man die Müllabfuhr rufen und das werde teuer für ihn. Dabei serviert Ragusa seit 2008 am Gertrudenkirchhof seine Pizzen im Sommer unter freiem Himmel – mit amtlicher Genehmigung. Und nun dieser aggressive Auftritt. Was ist da los?
Superwetter, Mittagspause, der Getrudenkirchhof ist voller Menschen – und der Umsatz im „L‘Italiano Vero“ ist von den üblichen 600 Euro auf kaum 20 Euro eingebrochen: „Mein Restaurant ist im Souterrain“, sagt Ragusa zur MOPO: „Kein Mensch geht bei dem Wetter mittags ins Souterrain.“ Die sechs Tische und Stühle vor der Pizzeria sind überlebensnotwendig für ihn. Hamburg erlaubt Gastronomen die Nutzung von Gehwegen und Parkplätzen gebührenfrei, um die Coronafolgen abzudämpfen. Die Regelung wurde gerade bis Ende des Jahres verlängert.
Und nun das: Vor wenigen Tagen standen der Mann und die Frau vom Bezirksamt vor seiner Pizzeria und verlangten, dass er sofort alle Möbel wegräumen solle. Auch die benachbarten Restaurants bekamen die Aufforderung, unverzüglich alles zu entfernen. Begründung: Es sei eine Baustelle geplant. „Aber ob die im Juni oder im September kommt, konnten sie nicht sagen“, so der Wirt: „Und so lange es keine Baustelle gibt, sollen sie uns doch Umsatz machen lassen, nach dieser harten Zeit.“
Bezirk Mitte: Kontrolleure drangsalieren Wirte
Anruf im Bezirksamt Mitte. Sprecherin Sorina Weiland löst das Rätsel: Offenbar hatten Unbekannte einen Laden angeschwärzt, der im Gertrudenkirchhof unzulässigerweise Tische aufgestellt hatte. Bei der Gelegenheit sei aufgefallen, dass auch die Wirte ihre Tische nicht angemeldet hatten. Denn, so Weiland: „Die Nutzung ist zwar gratis, muss aber angemeldet werden.“ Auch dann, wenn bereits vor der Pandemie eine Genehmigung vorlag, wie im Fall der Pizzeria. Die Kontrolleure waren formal im Recht, sind aber offenbar ohne Verständnis für die Nöte der Gastronomen über das Ziel hinausgeschossen.
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Wann die Baustelle auf dem Gertrudenkirchhof kommt, ist noch nicht bekannt, aber, so verspricht die Bezirkssprecherin: „Wir wollen den Gastronomen so lange wie möglich die Gelegenheit geben, Umsatz zu machen.“ Paolo Regusa hat seine Tische nun ordnungsgemäß angemeldet, die Abteilung Sondernutzung will sich „wohlwollend“ um sein Anliegen kümmern.