„Wir können es nicht ertragen“: Hunderte gedenken der Opfer des Hamas-Massakers
Zwei Jahre nach dem Massaker der Hamas in Israel versammelten sich am Dienstag Hunderte Menschen in Hamburg zu einer Mahnwache. Dabei erhielten die Initiatoren auch Unterstützung aus der Bürgerschaft.
Etwa 250 Menschen haben auf dem Hamburger Rathausmarkt nach Polizeiangaben der Opfer des Massakers in Israel gedacht. „Wir können es nicht ertragen, dass das Massaker vor genau zwei Jahren in Israel so in den Hintergrund gedrückt wird“, sagte der Journalist und Anmelder der Mahnwache, Wolf Achim Wiegand. Er hoffe, dass es jetzt endlich gelinge, einen Frieden herbeizuführen.
Die israelische Flagge hing auf Vorschlag der Veranstalter vor dem Rathaus. Bei der Mahnwache „Hamburg zeigt Flagge“ gehe es nicht darum, politische Reden zu halten, sondern um Präsenz, Haltung und Mitgefühl, sagte Wiegand. Die veranstaltende Gruppe vertrete keine Organisation und sei überparteilich. Auf Plakaten stand: „Massenmord an Juden. Hunderte Geiseln. Nie wieder!“
Stimmen aus der Bürgerschaft
Bürgermeister Peter Tschentscher und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (beide SPD) nahmen an der Mahnwache teil. „Jegliche Form von Antisemitismus, jegliche Gewalt bekämpfen wir – international und in unserer Heimatstadt“, sagte Veit laut Mitteilung.
Auch der Vorsitzende der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering, war anwesend. Er forderte den Senat auf, mit dem Schutz jüdischer Einrichtungen, Bildungsarbeit, einem hauptamtlichen Antisemitismusbeauftragten und konsequenter Strafverfolgung entschlossen zu handeln.
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Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen in Israel ein Massaker verübt. Rund 1200 Menschen wurden getötet und mehr als 250 Geiseln verschleppt, ein Teil ist noch in der Gewalt von Islamisten. Auf das Massaker folgte der Gaza-Krieg mit vielen zivilen Opfern unter den Palästinensern. (dpa/mp)
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