Warum Hamburger sich jetzt impfen lassen
Bis vor kurzem stagnierten die Zahlen der Erstimpfungen in Hamburg, aber nun plötzlich steigen sie wieder. Woran liegt es: Ist es der Druck? Ist es Überzeugung? Die MOPO hat sich vor zwei Impfstellen, am Bezirksamt Mitte und in Altona, umgehört. Schnell ist klar: Es ist vor allem der Zwang, der wirkt.
Es ist klirrend kalt und trotzdem stehen Menschen draußen vor der Impfstelle in den Kühnehöfen in langen Warteschlangen, um sich impfen zu lassen. Es gibt zwei Schlangen: Die mit Leuten, die sich Zweitimpfen und Boostern lassen, und die, die sich jetzt ihre erste Spritze gegen Covid holen.
Impfungen in Hamburg: Menschen stehen Schlange
Bis vor kurzem stagnierten die Zahlen der Erstimpfungen in Hamburg, aber nun plötzlich steigen sie wieder. Woran liegt es: Ist es der Druck? Ist es Überzeugung? Die MOPO hat sich vor zwei Impfstellen, am Bezirksamt Mitte und in Altona, umgehört. Schnell ist klar: Es ist vor allem der Zwang, der wirkt.
Es ist klirrend kalt und trotzdem stehen Menschen draußen vor der Impfstelle in den Kühnehöfen in langen Warteschlangen, um sich impfen zu lassen. Es gibt zwei Schlangen: Die mit Leuten, die sich Zweitimpfen und Boostern lassen, und die, die sich jetzt ihre erste Spritze gegen Covid holen.
Impfungen in Hamburg: Menschen stehen Schlange
Die Gründe dafür sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Einige sind aus dem Ausland und leben erst seit kurzer Zeit in Deutschland. Wir sind schon geimpft, sagt uns eine Gruppe junger Männer aus Kasachstan, aber ihre Impfstoffe sind, wie z.B. Sputnik V, in der EU nicht zugelassen. Deshalb sind sie hier, um sich mit einem hier zugelassenen Impfstoff zu impfen.

Eine Studentin aus Altona weiter vorne in der Schlange gibt zu, dass sie sich vorher nicht getraut hat: Ich war zunächst nicht überzeugt von der Sicherheit. Aber vor allem das, was ich über Biontech gelesen habe, hat mir die Sicherheit gegeben, dass eine Impfung unbedenklich ist. Gäbe es jedoch nicht die aktuellen Maßnahmen, hätte sie sich wahrscheinlich trotzdem nicht impfen lassen: Ich hab‘ einfach keine Lust mehr auf Tests, deshalb mach‘ ich das.
Hamburgerin lässt sich impfen: „Keine Lust mehr auf Tests“
Viele der Wartenden wollen gar nicht mit uns reden. Wenn sie nicht einfach höflich ablehnen, dann schweigen sie uns an oder antworten trocken: Kein Kommentar. Sie scheinen nicht wirklich davon überzeugt zu sein, dass sie gerade etwas gutes für sich und vor allem für die breite Bevölkerung tun.
Ich bin heute für die Zweitimpfung hier, sagt eine junge Frau, aber warum ich mich jetzt erst impfen lasse, möchte ich nicht sagen. Das ist ein viel zu emotionales Thema. Mehr verrät die Frau nicht – und wirkt auch alles andere als begeistert.
Impfungen in Hamburg: Es gibt auch pragmatische Gründe
Laura (25) ist im Moment in Hamburg zu Gast aus Russland. Vor einem halben Jahr hatte sie Covid und ist nun hier, um sich impfen zu lassen. Sie hat eher pragmatische Gründe: Ich möchte wieder ins Restaurant und Shoppen.

Am Bezirksamt steht Michelle (24) aus Bergedorf, die von Jonas (23) begleitet wird. Er ist schon zweimal geimpft, während sich Michelle jetzt ihre erste Impfung abholte. „Ich möchte gerne zu Veranstaltungen wie Clubs und auf Konzerte gehen. Das ist nur möglich, wenn ich mich impfen lasse.“ Jonas findet es gut, dass sich nun mehr Leute impfen lassen. „Aber man sollte es niemandem aufzwingen.“

Keine Impfung, keine Arbeit!, genauer hätte Pascal (45) sich nicht ausdrücken können, um die Situation aller Beschäftigten in der Gastronomie zu erklären. Er war zunächst unentschlossen, aber er sieht nun ein, dass die Impfung wirkt. Seine Entscheidung, sich jetzt impfen zu lassen, ist unabhängig von der 2G-Regelung in der Gastronomie.

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Wirklich aufrichtig überzeugt ist niemand. Die meisten aber treibt wohl der gesellschaftliche Druck hierher: Ohne Impfung kann man kaum noch was machen und bei beim HVV und der Arbeit muss jeden Tag ein frischer Test vorgelegt werden.