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  • Foto: hfr

Wiesn-Absage wegen Corona: Was wird jetzt aus Hamburgs Oktoberfesten?

Es ist eine Nachricht, die ganz München am Dienstag in einen Schockzustand versetzte: Das Oktoberfest 2020 fällt aus! Eine Massenveranstaltung dieser Art ist angesichts der Corona-Pandemie nicht denkbar. Werden die kleinen Schwestern der Münchener Wiesn in Hamburg jetzt auch abgesagt?

Feiern wie die Bayern, das können auch die Hamburger. Von Anfang bis Mitte Oktober finden jedes Jahr an verschiedenen Orten der Hansestadt kleine Abklatsche der Münchener Riesen-Gaudi statt. Egal ob auf der Wandsbeker Wiesn, in der Fischauktionshalle, im Hofbräuhaus an der Esplanade oder am Speersort – überall wird Bier im Maß ausgeschenkt. Zu Futtern gibt es Weißwurscht.

Fischauktionshalle: Ticketverkauf läuft bereits

Ob es in diesem Jahr dazu kommt? Jana Carolin Krull von der Fischauktionshalle ist zuversichtlich: „In Hamburg sind Großveranstaltungen vorerst nur bis Ende August untersagt“, so die Projektleiterin. Die Gaudi in der Fischauktionshalle starte aber erst am 2. Oktober und findet an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden jeweils freitags und sonnabends statt. Der Ticketverkauf läuft bereits. Pro Tag kommen üblicherweise bis zu 3000 Gäste.

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„Hamburg hat bisher keine Personenzahlgrenze festgelegt“, sagt Krull. Die Veranstalter wollen die Entwicklungen erstmal abwarten. Solange werde die Party nicht abgesagt. „Wir können nicht in die Glaskugel gucken, sind aber optimistisch, dass wir die Veranstaltung durchführen können“, so Krull.

Wandsbeker Wiesn: Planungen zur Einhaltung der Corona-Regeln

Auch Christian Kostiuk, Veranstalter der Wandsbeker Wiesn, will weiter an der Planung festhalten. „Man kann die Wandsbeker Wiesn ja nicht mit einer Millionenveranstaltung wie dem Münchner Oktoberfest vergleichen“, lacht der Eventmanager. Auf der Wandsbeker Wiesn lassen bei Hochbetrieb 850 Gäste pro Tag die Maß-Krüge klirren.

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„Es ist noch viel zu früh, um zu sagen, ob die Veranstaltung stattfindet oder nicht“, sagt Kostiuk. „Bei den Corona-Maßnahmen ändert sich ja fast jeden Tag etwas.“ Man sei aber dabei, die Infektionsschutz-Regelungen bei den Event-Planungen zu berücksichtigen. So wird etwa die Menge an benötigten Desinfektionsmitteln berechnet. Auch über bauliche Maßnahmen zur Einhaltung der Abstandsvorschriften wird nachgedacht. Kostiuk: „Wir geben alles, damit die Regeln auf der Wandsbeker Wiesn eingehalten werden können.“

Hofbräuhaus: „Wir wollen hier keine Extrawurscht braten“

Dietmar Poszwa, Geschäftsführer der beiden Hofbräuhäuser an der Esplanade und am Speersort hat sich noch nicht entschieden. „Wir müssen die Entwicklungen abwarten, sehen welche Regelungen im Oktober gelten und ob wir sie einhalten können.“ Doch Poszwa sieht sich auch ein wenig in der moralischen Verantwortung: „Wir werden hier nicht auf den Tischen tanzen, wenn das Fest in München verboten ist.“ Die Entscheidung sei nicht leicht, weil die Party beliebt ist und auch bei seinen Mitarbeitern stets sehr motivierend wirkt. Aber: „Wir wollen hier keine Extrawurscht braten.“

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