Wieder Koffer-Chaos in Hamburg: Wer fliegen will, braucht Geduld – und Zeit
Endlos lange Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen, gestapelte Koffer am Gepäckband: Reisende brauchen am Hamburger Flughafen derzeit viel Geduld – und Zeit. Der Grund für das Chaos: Personalmangel. Doch wie will der Flughafen dem Chaos beikommen? Die MOPO hat beim Airport, der Bundespolizei und dem zuständigen Sicherheitsdienst nachgefragt.
Endlos lange Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen, gestapelte Koffer am Gepäckband: Reisende brauchen am Hamburger Flughafen derzeit viel Geduld – und Zeit. Der Grund für das Chaos: Personalmangel. Doch wie will der Flughafen dem Chaos beikommen?
Die Corona-Pandemie ist in den Hintergrund gerückt, die Reiselust groß: Alleine über das Pfingstwochenende sind 75.000 Menschen vom Hamburger Airport abgehoben. Doch wer fliegen will, muss zu Hause rechtzeitig losfahren – sonst hebt der Flieger ohne einen ab.
Hamburg: Lange Warteschlangen am Airport
Das Problem ist, dass derzeit viele Reisende auf zu wenig Personal am Flughafen treffen. Das bestätigt auch ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber der MOPO. Und ergänzt: „Die Bundespolizei hat ein hohes Interesse daran, die Wartezeiten für die Fluggäste so gering wie möglich zu halten.“ Das Personal arbeite mit Hochdruck.
Zusätzlich seien durch die Pandemie viele Passagiere den Ablauf am Flughafen nicht mehr gewöhnt. Immer wieder sind Nachkontrollen des Handgepäcks nötig, da die Passagiere sich nicht an die Regeln halten.
Flughafen: Sicherheitsfirma sucht neue Mitarbeiter
Doch wie will man dem Personal-Problemen begegnen? Zunächst versuche man die Situation durch kurzfristige Maßnahmen zu entschärfen, so der Sprecher des Sicherheitsdienstes Fraport Security Services, die die Kontrolle von Fluggästen und Handgepäck im Auftrag der Bundespolizei übernommen hat. So habe man in Spitzenzeiten Personal von anderen Standorten verschoben oder Hilfspersonal herangezogen. Langfristig heißt es jedoch: wieder mehr Mitarbeiter anheuern. Daran arbeite man bereits seit einigen Wochen. Die Auswahl und eine gute Ausbildung dauerten jedoch seine Zeit.
Mit Blick auf das Koffer-Chaos heißt es von Seiten des Flughafens nur: „Bei der Gepäckausgabe läuft derzeit alles im Regelbetrieb. Dass es bei einzelnen, zum Beispiel deutlich verspäteten Flügen auch einmal etwas länger dauern kann, gehört zum Flughafenalltag seit jeher dazu.“ Die beobachteten Gepäckberge wären nur die Folge europaweiter Probleme bei der Abfertigung. Es handle sich dabei um nachgeliefertes Gepäck, das Passagieren gehöre, die zuvor gelandet waren.
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Wer Ärger vermeiden will, soll mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein – oder den Vorabend-Check-in nutzen, rät der Sprecher der Bundespolizei. Bei der Sicherheitskontrolle kann die richtige Vorbereitung den Prozess beschleunigen: Wer an der Reihe ist, sollte nicht nur die Elektrogeräte und den Plastikbeutel für kleinere Flüssigkeiten bereit halten, sondern auch bereits Schmuck, Uhr und Gürtel abgenommen haben.