Wie Rabe jetzt das Corona-Lernloch stopfen will
Lernen in den Ferien, Hilfen beim Übergang in die weiterführenden Schulen, zusätzliche Psychologen und Gratis-Nachhilfe – mit vielen Maßnahmen hat Hamburg sich gegen die fatalen Auswirkungen der Corona-Schulschließungen gestemmt. Der Bund hat sich mit Millionen an den Programmen beteiligt, doch nun läuft die Förderung aus Berlin aus. Was gut funktioniert hat, will Hamburg nun aus eigener Tasche weiterführen. Wie genau die Corona-Lücken mit Wissen gefüllt werden sollen, erklärte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Donnerstag.
Lernen in den Ferien, Hilfen beim Übergang in die weiterführenden Schulen, zusätzliche Psychologen und Gratis-Nachhilfe – mit vielen Maßnahmen hat Hamburg sich gegen die fatalen Auswirkungen der Corona-Schulschließungen gestemmt. Der Bund hat sich mit Millionen an den Programmen beteiligt, doch nun läuft die Förderung aus Berlin aus. Was gut funktioniert hat, will Hamburg nun aus eigener Tasche weiterführen. Wie genau die Corona-Lücken mit Wissen gefüllt werden sollen, erklärte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Donnerstag.
Hamburgs Kinder und Jugendlichen haben nicht alle gleich stark unter den Lockdowns gelitten, erklärt Ties Rabe. Je jünger die Kinder, desto schlimmer waren die geschlossenen Schulen. Und: Je besser die Noten bereits waren, desto besser kamen die Schüler mit dem Lernen am Bildschirm klar. „Es gibt kurioserweise Hinweise, dass die sehr leistungsstarken Schülerinnen und Schüler sogar besser gelernt haben als vorher.“
Für alle anderen hat der Bund in den letzten zweieinhalb Jahren 32 Millionen Euro im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ nach Hamburg geschickt. Das versprochene Anschlussprogramm „Startchancen“ aber kommt nicht an den Start. „Es ist bedauerlich, dass es dem Bundesbildungsministerium nicht gelungen ist, einen lückenlosen Übergang sicherzustellen“, so Rabe in Richtung der Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und verspricht: „Ich bin sicher, dass wir mit zusätzlichen Landesmitteln diese Lücke schließen.“
Acht Millionen zusätzlich für Hamburgs Schüler
Acht Millionen Euro will Hamburg dafür in die Hand nehmen. Die Summe kommt „on top“ der 170 Millionen Euro, die Hamburg ohnehin in den kommenden zweieinhalb Jahren im Kampf gegen Lernrückstände und psychosoziale Folgen durch Corona eingeplant hat.

Fortgesetzt werden die „Hamburger Lernferien“ an Schulen in sozial schwierigem Umfeld. Eine Ferienwoche lang können Kinder den Unterrichtsstoff freiwillig an täglich drei Stunden am Vormittag wiederholen, angeleitet etwa von Lehramtsstudenten oder regulären Lehrkräften. Pro Ferien setzen sich etwa 6000 Jugendliche freiwillig in die Klassenzimmer.
Erfolgreiche Förderungen sollen weiter laufen
Auch das Programm „Anschluss“ soll weiterlaufen, bei dem Mentoren, etwa angehende Lehrerinnen, Viertklässler fit machen für den Übergang an die weiterführende Schule. Über 100 Grundschulen, deren Kinder eher weniger „Rückenwind“ von Zuhause bekommen, profitieren vom „Anschluss“. 40 Schulen in besonders schwierigen Lagen bekommen außerdem dauerhaft zusätzliches Personal. Von den rund 20 Schulpsychologen, die während der Pandemie eingestellt wurden, bleiben zehn nun dauerhaft und verstärken die bisher 65 Psychologen in den Bereich.
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Abgeschafft wird die Corona-Regel, dass alle Schüler und Schülerinnen ab einer Vier in einem Kernfach Anspruch auf kostenlose Nachhilfe haben. Zukünftig wird es wieder so sein, dass nur „Fünfer“-Kandidaten teilnehmen dürfen – eine Förderung besonders schwacher Schüler, die es so nur in Hamburg gibt.