Wie in Berlin: Dieser Hamburger „Späti“ hat fast alles – sogar Drogen
Mit einem beeindruckenden Sortiment macht ein Hamburger Kiosk auf sich aufmerksam. Sein Vorbild: die beliebten Berliner „Spätis“. Doch neben den Klassikern wie Alkohol, Tabak und Süßkram bietet der Laden den Partygängern des Viertels noch eine weitere berauschende Substanz an.
Mit einem beeindruckenden Sortiment macht ein Kiosk im Schanzenviertel auf sich aufmerksam. Sein Vorbild: die beliebten Berliner „Spätis“. Doch neben den Klassikern wie Alkohol, Tabak und Süßkram bietet der Laden den Partygängern des Viertels noch eine weitere berauschende Substanz an.
Auch wenn der neue Name an die kleinen Läden Berlins erinnert, liegt dieser Kiosk doch mitten in Hamburg. Der „Schanzenspäti“ am Schulterblatt 16 ist ein wahrer Alleskönner: Für die Nachtschwärmer des Viertels bietet er ein breites Sortiment an gekühlten Getränken, Tabak, Süßwaren und Snacks.
Zusätzlich gibt es eine Postannahmestelle und sogar einen Geldautomaten. Darüber hinaus sind seit der Schließung von „Bürobedarf Hansen“ nebenan auch Schreibwaren im Sortiment.
Inhaber: „Ein Geschäft in der Schanze habe ich mir am meisten gewünscht“
Inhaber ist Riza Oguz aus Reinbek, mit seinem „Späti“ erfüllt er sich einen Traum: „Ich habe vorher schon andere Läden geführt, doch ein Geschäft in der Schanze habe ich mir immer am meisten gewünscht.“

Auf dem Schulterblatt fühlt Oguz sich wohl: „Das Publikum in der Schanze gefällt mir sehr, die sind immer locker drauf und benehmen sich dabei.“
Das könnte Sie auch interessieren: Mitten in Hamburg: Eine der besten Bars der Welt – und andere Lieblingslocations
Den Laden, der bis vor kurzem noch „TipTop Kiosk“ hieß, übernahm der 40-Jährige schon 2020. Doch bei einem Besuch in der Hauptstadt im vergangenen Jahr entdeckte er die Berliner Spätis für sich. „Am meisten gefielen mir das große Sortiment und die langen Öffnungszeiten“, erzählt Oguz.
Alles, was das Nachtschwärmerherz begehrt
Wieder zurück, beschloss er, dieses Konzept auch in seinem Kiosk umzusetzen. Nach eigenen Angaben bietet Oguz in seinem „Späti“ rund 300 verschiedene Getränke an, darunter eine Reihe Importbiere aus Großbritannien. „Dabei trinke ich selbst nicht mal Bier“, verrät er.

Am Wochenende habe das Geschäft bis zu 22 Stunden am Tag geöffnet, im Sommer will Oguz sogar rund um die Uhr aufhaben. Dafür benötigt er allerdings noch weiteres Personal.
Das könnte Sie auch interessieren: Überlebenskampf im Ausgehviertel: Verliert die Schanze ihre Identität?
Damit setzt der 40-Jährige voll auf das Partyvolk, das das Viertel am Wochenende unsicher macht. Sein „Späti“ hält die klassische Ausstattung zum Cornern bereit, also gekühlte Getränke, Eiswürfel und Plastikbecher.
Neben Tabak und Alkohol ist noch eine weitere Droge im Angebot
Doch damit nicht genug: Prominent auf der Theke platziert, werden große Lachgaskartuschen angeboten. In der Medizin wird die Substanz als Narkosemittel verwendet, zum Freizeitkonsum hingegen wird es typischerweise in Luftballons gefüllt und anschließend inhaliert. So sorgt es für einen kurzen, aber intensiven Rauschzustand. Als Partydroge ist das Gas in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden.
Das könnte Sie auch interessieren: Am helllichten Tag: Mann raubt Kiosk mit Schusswaffe aus – Zeugenaufruf
Lachgas fällt in Deutschland nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und ist somit frei verkäuflich. Vor der Einnahme wird dennoch gewarnt: Laut der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen kann der missbräuchliche Konsum von Lachgas zu schweren Nervenschäden führen.