S-Bahn baut ihr gesamtes Netz um: So läuft es ab Sonntag in Hamburg
Der Countdown läuft: In zehn Tagen wird es in Hamburg ein komplett neues S-Bahn-System mit neuen Strecken und Bezeichnungen geben, vollmundig als „größte Veränderung der S-Bahn seit Jahrzehnten“ angekündigt. Zwei Jahre lang hat das Unternehmen zusammen mit dem HVV und der Verkehrsbehörde an dem Plan getüftelt. Ergebnis: Drei Liniennummern fallen komplett weg, eine neue kommt hinzu. Vor allem für Fahrgäste aus dem Süden und dem Osten wird sich viel ändern. Die MOPO erklärt die Neuerungen und deren Auswirkungen im Alltag.
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Der Countdown läuft: Ab Sonntag wird es in Hamburg ein komplett neues S-Bahn-System mit neuen Strecken und Bezeichnungen geben, vollmundig als „größte Veränderung der S-Bahn seit Jahrzehnten“ angekündigt. Zwei Jahre lang hat das Unternehmen zusammen mit dem HVV und der Verkehrsbehörde an dem Plan getüftelt. Ergebnis: Drei Liniennummern fallen komplett weg, eine neue kommt hinzu. Vor allem für Fahrgäste aus dem Süden und dem Osten wird sich viel ändern. Die MOPO erklärt die Neuerungen und deren Auswirkungen im Alltag.
„Das ist die größte Veränderung der S-Bahn seit Jahrzehnten“, betont Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). „Dieses Netz soll den Betrieb nicht nur stabilisieren und verlässlicher machen, sondern auch die Basis dafür sein, die S-Bahn in Zukunft zu vergrößern.“ Immerhin sollen laut Plan des Senats bis 2030 insgesamt 30 Prozent aller Verkehrsteilnehmer den ÖPNV nutzen. Das wären 50 Prozent mehr Fahrgäste als heute.
S-Bahn Hamburg: Neues Liniennetz ab 10. Dezember
„Wenn der Umgewöhnungsprozess abgeschlossen ist, wird das neue System für die Fahrgäste viel einfacher sein“, ist auch S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke überzeugt. Die größte Veränderung: Die Liniennummern S11, S21 und S31 werden ab dem 10. Dezember der Vergangenheit angehören. Stattdessen werden nur noch die Linien S1, S2, S3 und S5 – perspektivisch auch die S4 und S6 – auf die Schienen geschickt.
Die S11 wird in die S1 integriert, sodass zwischen Wedel und Poppenbüttel/Airport in den Hauptverkehrszeiten alle fünf Minuten eine S-Bahn fährt. Die für manche verwirrende Trennung in Ohlsdorf wird aber bestehen bleiben.
So fahren künftig die S-Bahn-Linien in Hamburg
Die bisherige Verstärkerlinie S2 wird in die S21 integriert und zur „vollwertigen“ S2, die zwischen Altona und Aumühle in den Hauptverkehrszeiten alle fünf Minuten fahren wird. Diese Bahn pendelt allerdings nicht mehr durch den City-Tunnel, sondern über Dammtor und Sternschanze.
Die S3 startet in Zukunft statt in Stade in Neugraben und fährt über den City-Tunnel weiterhin nach Pinneberg. So müssen die Züge in Neugraben nicht mehr angekoppelt werden und verlieren weniger Zeit. Hier sind zudem künftig zwischen 5 und 19 Uhr durchgängig Langzüge mit jeweils neun Waggons unterwegs.
Die neue Linie S5 soll sich um die Fahrgäste in Buxtehude und Stade kümmern. Diese Bahn wird von Stade aus über Dammtor bis zur Elbgaustraße fahren. Arnecke prognostiziert hier, wie auch bei der S3, mehr Pünktlichkeit, da der Zug in Neugraben nicht mehr angekoppelt werden muss.
Perspektivisch kommen ab 2029 noch die neuen Linien S4 von Altona nach Bad Oldesloe und die S6 zwischen Neugraben und Elbgaustraße hinzu.