Verteilen Kamera-Autos bald Knöllchen an Hamburgs Parksünder?
Heißt es bald Abschied nehmen vom Knöllchen unterm Scheibenwischer? In Hamburg sind täglich Hunderte Kontrolleure des Landesbetriebes Verkehr (LBV) unterwegs, um bei Wind und Wetter zu checken, ob bei jedem parkenden Auto ein gültiger Parkschein auf dem Armaturenbrett liegt oder ein Anwohnerparkausweis an der Scheibe klebt. „Scan Cars“ und deren 360-Grad-Kameras könnten diesen Job binnen Sekunden erledigen – ein Vorbild für Hamburg?
Ein Kontrolleur schafft ein paar hundert Parkstände pro Tag – ein „Scan Car“ bis zu 3000 Kennzeichen. Berlin hat das schon mal ausprobiert: Bereits im Dezember 2021 testete die Hauptstadt im dortigen Bezirk Mitte einmalig, wie sich parkende Fahrzeuge aus einem derartigen „Scan Car“ heraus automatisch erfassen lassen. Dabei handelt es sich um Autos mit einer Kamera auf dem Dach, wie sie auch Google für seine Straßenkarten durch die Gegend schickt.
„Scan Cars“ erfassen Kennzeichen der Autos digital
Heißt es bald Abschied nehmen vom Knöllchen unterm Scheibenwischer? In Hamburg sind täglich Hunderte Kontrolleure des Landesbetriebes Verkehr (LBV) unterwegs, um bei Wind und Wetter zu checken, ob bei jedem parkenden Auto ein gültiger Parkschein auf dem Armaturenbrett liegt oder ein Anwohnerparkausweis an der Scheibe klebt. „Scan Cars“ und deren 360-Grad-Kameras könnten diesen Job binnen Sekunden erledigen – ein Vorbild für Hamburg?
Ein Kontrolleur schafft ein paar hundert Parkstände pro Tag – ein „Scan Car“ bis zu 3000 Kennzeichen. Berlin hat das schon mal ausprobiert: Bereits im Dezember 2021 testete die Hauptstadt im dortigen Bezirk Mitte einmalig, wie sich parkende Fahrzeuge aus einem derartigen „Scan Car“ heraus automatisch erfassen lassen. Dabei handelt es sich um Autos mit einer Kamera auf dem Dach, wie sie auch Google für seine Straßenkarten durch die Gegend schickt.
„Scan Cars“ erfassen Kennzeichen der Autos digital
Der Plan: Die Anwohnerparkausweise werden nur noch online ausgestellt und in einer Datenbank gespeichert. Wer als Besucher sein Auto in einer Parkzone abstellt, gibt auf dem Smartphone oder am stationären Automaten das Kfz-Kennzeichen ein. Die Kameras im Dachaufbau des „Scan Cars“ scannen dann die Umgebung und können alle Nummernschilder erfassen. Wenn das System feststellt, dass ein Fahrzeug nicht in der Parkzonen-Datenbank enthalten ist, wird das Kfz-Kennzeichen an die entsprechende Bußgeldstelle weitergeleitet.
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Der Testlauf mit den vier Fahrzeugen habe gute Ergebnisse geliefert, teilt das Bezirksamt Berlin-Mitte der MOPO auf Anfrage mit. In Amsterdam, Paris und Warschau seien diese Fahrzeuge schon seit einigen Jahren erfolgreich unterwegs. Eingesetzt wurde dafür die Technik „Scan Genius“ des niederländischen Herstellers „Arvoo“. Anfang Juli richtete der Berliner Bezirk dann zusammen mit dem Senat eine eigene Geschäftsstelle als Vorbereitung für die digitalisierte Parkraumbewirtschaftung ein. Ein wichtiges Thema ist unter anderem der Datenschutz.

Auch in Hamburg ist die Verkehrsbehörde nicht abgeneigt. „Nach unserer Überzeugung könnte mit dieser Technik eine deutlich bessere Kontrolle des Parkraums erreicht werden und damit mehr Parkgerechtigkeit und Verkehrssicherheit“, sagte Sprecher Dennis Krämer der MOPO. Bereits seit 2015 bemühe sich der LBV, die Parkprozesse zunehmend zu digitalisieren – sowohl intern als auch beim Bürgerservice.
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Allerdings gibt es einen großen Haken: Bevor auch in Deutschland „Scan Cars“ so richtig zum Einsatz kommen können, müssen zunächst die rechtlichen Grundvoraussetzungen in der Straßenverkehrsordnung geschaffen werden. Nach Einschätzung des Berliner Senats könnte das noch einige Jahre dauern. Solange werden also die LBV-Mitarbeiter weiterhin noch zu Fuß Hamburgs Parkplätze kontrollieren.